Im Athletics and Health Institut in München unterstützen wir Patienten ganzheitlich mit hochmodernen Analysen, Behandlungen, Training und Lebensstilberatung
GANZHEITLICHE INTERDISZIPLINÄRE BETREUUNG
Unser Team besteht aus zehn Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten, Osteopathen, Ernährungsberatern, Gesundheits- und Mentalcoaches. Wir betreuen wir Patienten jeden Alters. Unser Anspruch: eine ganzheitliche, individuelle Betreuung für jeden einzelnen. Wir arbeiten eng mit Ärzten jeder Fachrichtung zusammen. So kann bei speziellen Fragestellungen schnell eine Abklärung erfolgen und unnötige Untersuchungen werden vermieden.
Mit biomechanischen Analysen, manuellen Untersuchungen, Krafttests, Stressmanagement, Schlafberatung sowie Ernährungsverbesserung schaffen wir die Grundlage für eine fundierte Entscheidung. Wir helfen, die Mikronährstoffversorgung zu verbessern, um Entzündungen vorzubeugen bzw. zu hemmen und leiten Patienten, wenn erforderlich, bei der Gewichtsreduktion an. Wir unterstützen dabei, die jeweils optimale Therapie zu finden – ob konservativ oder operativ.
VOM PASSIVEN ZUM AKTIVEN PATIENTEN
Dass unsere Patienten sich als handelnd verstehen, ist uns ein großes Anliegen. Wir helfen ihnen dabei zu verstehen, was ihr Körper braucht und wie sie langfristig gesund bleiben können. „Durch einen gesunden, aktiven Lebensstil kann jeder viel zu seiner Lebensqualität beitragen“, sagt Marco Kaufmann. „Auch falls das eigene Gelenk nicht erhalten werden kann – Patienten sollten immer fragen, was sie selbst tun können, um den Erfolg des Eingriffs zu verbessern und die Geschwindigkeit der Genesung zu beschleunigen.“
PRÄ- UND POSTOPERATIVE BERTREUUNG
GERNE SIND WIR FÜR SIE DA
WEITERE INFORMATIONEN UND TIPPS ZU ARTHROSE UND GELENKERSATZ IM ÜBERBLICK
Bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland sind von der Volkskrankheit Arthrose betroffen, vor allem in den Knien oder der Hüfte. Es kommt dabei zu einem Gelenkverschleiß – die schützende Knorpelschicht nimmt ab. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge.
„Arthrose wird von vielen Menschen pauschal als Abnutzung abgetan, die mit zunehmendem Alter eben komme. Das ist es aber nicht“, erklärt Marco Kaufmann. Für „Arthrose-Schmerzen“ gibt es einen Mix verschiedener Ursachen:
➔ Entzündungen:
Ist der Knorpel abgenutzt, reagiert das Gelenkgewebe mit einer Entzündung. „Das ist vergleichbar mit einer kleinen Reparaturmaßnahme, bei der das Gelenk anschwillt und empfindlich wird.“ Diese Entzündung könne Schmerzen verursachen.
➔ Reizung der Nerven:
„Unter dem Knorpel liegt der Knochen, der normalerweise gut geschützt ist. Wird der Knorpel dünner, kommt der Knochen näher an die Oberfläche, und hier gibt es Nerven, die auf Druck und Reibung empfindlich reagieren. Diese Nerven können Schmerzsignale an das Gehirn senden.“
➔ Muskelverspannungen:
„Funktioniert ein Gelenk nicht mehr richtig, versucht der Körper das auszubalancieren. Das kann zu Verspannungen und Fehlhaltungen führen, die wiederum Schmerzen verursachen können.“
➔ Mikroverletzungen:
Durch die veränderte Belastung des Gelenks können kleine, schmerzhafte Verletzungen im umgebenden Gewebe, etwa in Muskeln und Bändern, entstehen
„Insgesamt ist Arthrose als Mischung aus chronischen Entzündungen, mechanischen Problemen und Überlastung von Muskeln und Sehnen zu verstehen, während eine Bildgebung nur zeigt, was kaputt ist. Das erklärt auch, warum manche Menschen mit starker Arthrose kaum Schmerzen haben, während andere mit nur geringem Verschleiß sehr starke Schmerzen empfinden“, weiß der Experte.
„Weil ihnen körperliche Aktivität Schmerzen im Knie oder in der Hüfte verursacht, bewegen sich viele Patienten von Jahr zu Jahr weniger und hoffen auf Schmerzfreiheit durch ein künstliches Gelenk“, berichtet Marco Kaufmann. Schmerzen durch Belastung müssten richtig gedeutet und verstanden werden, betont der erfahrene Physiotherapeut.
Gerade in der ersten Phase nach längerer körperlicher Inaktivität sei es normal, dass die Muskulatur auf ungewohnte Belastungen schmerzhaft reagiere. „Das ist ein Zeichen dafür, dass wir die Muskeln fordern und sie wachsen. Da braucht es Geduld.“
Als Beispiel nennt er einen 65-jährigen Patienten mit Kniearthrose. „Durch Bewegungsmangel und Schmerzen hat er über Jahre hinweg seine Muskulatur abbauen lassen. Belasten wir das Bein dann mit gezieltem Krafttraining, kommt der Schmerz oft zurück – ein klassisches Zeichen dafür, dass Belastung und Belastbarkeit nicht im Gleichgewicht stehen. Wer diesen Prozess mit einer Operation umgehen will, wird enttäuscht. Denn nach einem Gelenkersatz steht der gleiche Kraftaufbau an.“
Arthrose, Knorpelschäden oder Meniskusrisse könnten häufig durch konservative Maßnahmen erfolgreich behandelt werden. „Eine starke Muskulatur hilft, Gelenke zu stabilisieren und zu entlasten. Es ist deshalb entscheidend, dass wir aktiv bleiben, besonders wenn wir Schmerzen haben“, erklärt Marco Kaufmann.
Regelmäßiges gezieltes Krafttraining, gepaart mit mobilisierenden Übungen, könne die Funktion der Gelenke nachhaltig wiederherstellen, sie stützen und schützen sowie Schmerzen lindern.
Bezüglich Überlegungen hinsichtlich Gelenkersatz sehen wir häufig nicht nur Patienten mit Bewegungsmangel und entsprechend schwacher Muskulatur, sondern auch Patienten, die bei ihrem bisherigen Training zu schwache Reize gesetzt haben. „Viele Patienten führen Übungen durch, die ihre Muskulatur nicht ausreichend fordern. Insbesondere bei Knie- oder Schulterproblemen erleben wir immer wieder, dass nur die starken Muskelgruppen trainiert werden, während die schwachen vernachlässigt werden. Dies führt zu Dysbalancen, die im Alltag weitere Beschwerden verursachen können“, erklärt Marco Kaufmann.
Zu intensive Reize beim Training sind ebenfalls schlecht für den Heilungsprozess: „Das andere Extrem sind Patienten, die sich zu viel zumuten. Übungen werden zu intensiv und zu früh ausgeführt, ohne dass der Körper dafür bereit ist. Das Ergebnis: Überlastung, Entzündung und ein Rückschritt in der Therapie. Es ist entscheidend, die richtige Balance zu finden und den Körper nicht zu überfordern“, rät der Experte.
Ob eine Operation der richtige Weg sei, dürfe nicht aufgrund der Bildgebung entschieden werden, sagt der Experte und nennt zwei Patientenfälle.
„Eine 87-jährige Patientin steht schmerzfrei auf dem Tennisplatz, obwohl ihre Röntgenbilder ein katastrophales Bild zeigen – fortgeschrittene Arthrose, Knorpelschäden und Meniskusverletzungen. Ein 74-jähriger Patient glänzt mit 48 Skitagen im Jahr, schmerzfrei und ohne Einschränkungen, obwohl die Bildgebung auf einen hochgradigen Knorpelschaden und starke Verschleißerscheinungen rund ums Knie hindeutet. Was haben beide Patienten gemeinsam? Ein maßgeschneidertes Training ihrer Muskulatur.
„Röntgenbilder, MRTs oder CT-Scans sind wichtige Werkzeuge, um strukturelle Schäden am Gelenk sichtbar zu machen“, erklärt Marco Kaufmann. „Was sie nicht zeigen, ist die funktionelle Leistung eines Gelenks.“
Ob ein Patient durch auf die Schwachstellen des Körpers zugeschnittene Übungen und physiotherapeutische Behandlungen seine Lebensqualität und Belastbarkeit zurückgewinnen kann, prüfen unsere Experten im Athletics and Health Institut mit Beweglichkeitstests, Krafttests und biomechanischen Analysen. „Ein Gelenk, das strukturelle Schäden aufweist, kann dennoch gut arbeiten, solange die umliegenden Muskeln, Sehnen und Faszien intakt und kräftig genug sind, um das Gelenk zu entlasten“, weiß Marco Kaufmann.
Übergewicht ist ein wesentlicher Risikofaktor für Arthrose: Aufgrund des übermäßigen Körpergewichts haben Gelenke, Bänder und Sehnen bei jeder Bewegung eine hohe Last zu tragen, wodurch sich diese schneller abnutzen. Zugleich befeuert übermäßiges Bauchfett eine systemische Entzündung, welche auch die Knorpel schädigt.
Im Athletics and Health Institut unterstützen wir Patienten auch dabei, Gewicht zu verlieren. Wir führen Stoffwechselanalysen durch, geben individuelle, leicht umsetzbare Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung und halten mit engmaschigen Terminen die Motivation des Dranbleibens aufrecht. Gelenkersatz-OPs können durch eine solche Betreuung häufig vermieden werden.
Muss ein Gelenk ersetzt werden, auch dann empfehlen wir, Übergewicht abzubauen: „Übergewicht erhöht das Risiko von Komplikationen während und nach der Operation. Selbst eine moderate Gewichtsabnahme vor der Operation, zusammen mit gelenkschonenden Übungen, kann den Druck auf das betroffene Gelenk verringern und zu einer schnelleren, erfolgreicheren Genesung beitragen“, so Marco Kaufmann.
Nicht wenige Menschen mit chronischen Gelenkschmerzen gehen davon aus, dass sie nach einigen Wochen konservativer Behandlung bzw. nach drei Wochen Reha im Anschluss an eine Gelenkersatz-OP – drei Wochen werden in der Regel verschrieben – wieder „voll einsatzfähig“ sind.
Das trifft jedoch nur selten zu: „Die konservative Therapie bzw. Reha nach einer Operation, wie sie verordnet wird, ist oft zu kurz. Tatsächlich spricht man von der etwa dreifachen Zeit der Inaktivität, die der Körper benötigt, um sich vollständig zu erholen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass drei bis zwölf Monate realistisch sind – abhängig vom Aktivitätslevel und der Erwartungshaltung des Patienten“, sagt Marco Kaufmann.
Der Heilungsprozess lasse sich fördern. Der Experte verrät, wie.
Zurück aus der Krankschreibung bzw. der Reha, wieder hinein in den Alltagsstress: Sobald Patienten wieder in ihren Alltag zurückkehren, bleibt oft weniger Zeit für sich selbst und die nötige Therapie, weiß Marco Kaufmann. Schlafmangel, schlechte Ernährung und ein höheres Stresslevel sind häufig die Folge. Chronischer Stress beeinflusst den Hormonhaushalt negativ. Cortisol zum Beispiel, das sogenannte Stresshormon, verhindert den Muskelaufbau und verlängert die Regenerationszeit.
Der Einfluss von Schlafmangel und schlechter Schlafqualität sollte bei chronischen Gelenkproblemen nicht unterschätzt werden. Schlafmangel erhöht die Empfindlichkeit des Nervensystems. Schmerz, der bei ausreichender Erholung nur ein Hintergrundrauschen wäre, wird bei Schlafmangel zum dominanten Signal.
Stellen wir uns vor: Nach einer schlechten Nacht sind wir genervt, reizbar und anfällig für Stress. Das gilt auch für Gelenkschmerzen. Patienten, die schlecht schlafen, nehmen Schmerzen intensiver wahr, da sich der Körper nicht ausreichend regenerieren kann. Gerade bei chronischen Schmerzen sehen wir immer wieder, dass Schlafmangel den Heilungsprozess massiv behindert.
Ein Praxisbeispiel: Ein Patient, der über Monate hinweg schlecht schläft, leidet nicht nur unter den physischen Schmerzen, sondern auch unter einer immer stärkeren mentalen Erschöpfung. Sobald wir mit Maßnahmen zur Schlafoptimierung beginnen – sei es durch Schlafcoaching, Stressmanagement oder gezielte Anpassung des Alltagsrhythmus – verbessert sich nicht nur der Schlaf, auch die Schmerzintensität sinkt. In einigen Fällen konnte eine Operation durch die Verbesserung der Schlafqualität und Regeneration sogar komplett vermieden werden.
Ein weiterer entscheidender Faktor in der konservativen Therapie chronischer Gelenkschmerzen ist die Ernährung. In Phasen der Inaktivität sollte die Kalorienzufuhr angepasst werden. Doch das allein reicht nicht.
➔ Entzündungshemmende Ernährung:
Diese kann den Heilungsprozess unterstützen, indem sie Entzündungen reduziert und dem Körper hilft, sich zu regenerieren. Ausreichend Wasser, Proteine und ein optimales Aminosäurenprofil sind unerlässlich für den Muskelaufbau.
➔ Ausreichend Wasser trinken:
Gerade der Wasserhaushalt wird oft vernachlässigt. Wasser ist das Elixier des Lebens – und besonders in der Rehabilitation braucht der Körper Flüssigkeit, um Nährstoffe in die Muskeln zu transportieren und diese zum Wachsen zu bringen. Wer nicht auf eine ausreichende Hydration achtet, verlängert den Heilungsprozess unnötig.
➔ Mikronährstoffe ergänzen:
Gleichzeitig sollte der Nährstoffhaushalt getestet und optimiert werden. „Der Körper benötigt insbesondere in der präoperativen Phase gezielte Mikronährstoffe, um sich auf den Eingriff vorzubereiten. Ein ideales Aminosäurenprofil sowie die Zufuhr individuell nötiger Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Vitamin D, Zink und Magnesium sind entscheidend, um das Immunsystem zu stärken, die Heilungsprozesse zu unterstützen und Entzündungen vorzubeugen“, erklärt Marco Kaufmann.