Krafttraining im Kindesalter – Teil 2 – Sicher und ein Muss! Interventionen und Empfehlungen für ihr Kind

Interventionen, Training & Alltag: Schritt für Schritt zum “starken” Kind

Wie sieht nun ein kindgerechtes Krafttraining konkret aus? Wichtigste Prämisse: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das Training wird so gestaltet, dass es ihren körperlichen und mentalen Voraussetzungen entspricht – spielerisch, abwechslungsreich und progressiv. Hier unsere Prinzipien und Tipps, die auch Eltern zu Hause beherzigen können:

  • Grundlagen schaffen – Technik vor Last: Am Anfang steht immer das Erlernen der richtigen Bewegungsausführung. Egal ob Kniebeuge, Liegestütz oder Kreuzheben – erst muss die Form stimmen, bevor Gewicht ins Spiel kommt. Wir beginnen mit dem eigenen Körpergewicht oder sehr leichten Geräten (z.B. einem Besenstiel statt Langhantel). In dieser Phase arbeiten wir viel mit Vorzeigen und spielerischen Analogien. Beispiel: Um die Rückenhaltung beim Heben zu schulen, balanciert das Kind einen Sandsäckchen auf dem unteren Rücken – fällt es runter, war der Rücken krumm. Solche Methoden verbessern die Technik ohne Belehrung. Eltern können ähnliche Tricks zu Hause nutzen: macht z.B. zusammen „Bilderbuch-Kniebeugen“ – Rücken so gerade, als hätte man ein Buch auf dem Kopf.
  • Dosierung nach dem Prinzip „Belastung vs. Belastbarkeit“: Kinder befinden sich im Wachstum – ihre Strukturen passen sich an Belastung an, aber man muss ein Gespür für die richtige Dosis haben. Wir erklären es Eltern gern mit einer Waage: Auf der einen Seite die Belastbarkeit des Kindes (was kann der Bewegungsapparat derzeit ab?), auf der anderen die Belastung durch Training. Beides muss im Gleichgewicht sein. Konkret heißt das: Steigern erst, wenn das Kind die aktuelle Übung sauber und ohne große Anstrengung schafft. Kein Muskelkater ist auch keine Schande – im Kindertraining wollen wir moderate Reize, keine Extrem-Ermüdung. Als Faustregel empfehlen wir: 8–15 Wiederholungen pro Satz, bei den letzten zwei Wiederholungen soll das Kind „ein bisschen Anstrengung“ spüren, aber noch lächeln können. Lieber etwas Luft nach oben lassen als auspowern bis zum Zittern. Diese Dosierung erlaubt dem Körper, sich kontinuierlich zu stärken, ohne Risiko einer Überlastung.
  • Langsame Progression & Variation: Hat das Kind die Technik drauf und schafft die vorgesehenen Wiederholungen leicht, kommt behutsam mehr Herausforderung ins Spiel. Progression heißt z.B.: Gewicht minimal erhöhen (statt 1-kg-Hantel jetzt 2 kg) oder den Hebel verlängern (Liegestütz erst an Wand, dann auf Boden knieend, dann volle Liegestütz). Wichtig: immer nur eine Veränderung auf einmal, damit der Körper sich adaptieren kann. Wir erhöhen oft erst die Satzzahl (z.B. von 2×10 auf 3×10 Wiederholungen), bevor wir Gewichte hochfahren. Neben Steigerung setzen wir auf Variation, um die Motivation hochzuhalten: Mal Übungen im Kreisparcours, mal kleine Wettspiele („Wer hält länger die Plank-Position – Du oder ich?“), mal Einsatz von Geräten wie Schlingentrainer, Bällen, Balancierkissen. Das hält das Training spannend und ganzheitlich – verschiedene Muskeln und Fähigkeiten werden gefördert.
  • Monitoring & Feedback: Kinder lieben es, wenn sie Fortschritte sehen. Wir messen daher in Abständen (z.B. alle 8–12 Wochen) ein paar einfache Marker erneut – sei es die Sprunghöhe, die Anzahl Liegestütze oder ein Kraftwert an unserer Messstation. Wenn ein Kind schwarz auf weiß sieht, dass es vor 2 Monaten 3 Klimmzüge schaffte und jetzt 6, ist das ein Riesen-Motivationsschub! Gleichzeitig nutzen wir Monitoring, um die Trainingslast zu steuern: Sollte z.B. die Sprungkraft stagnieren oder Schmerzen auftreten, passen wir das Programm an (vielleicht mehr Regeneration oder Techniküberarbeitung). Eltern raten wir: ruhig daheim kleine „Erfolgskontrollen“ einbauen, aber spielerisch. Z.B. fragt: „Schaffst Du heute, 2 Sekunden länger auf einem Bein zu stehen als letzte Woche?“ Solche Challenges motivieren und zeigen Fortschritte auf.
  • Integration in den Alltag: Kinder sollten Krafttraining nicht als lästige Pflicht empfinden, sondern als natürlichen Teil ihres Bewegungsalltags. Dazu gehört, Übungseinheiten kurz zu halten (bei uns meist ~45 Minuten) und in den Wochenplan passend einzufügen. Zwei bis drei Einheiten pro Woche genügen völlig – z.B. Mo/Mi/Fr je nach Schule. Außerdem ermuntern wir Familien, Bewegung in den Alltag einzubauen: Klettern auf dem Spielplatz (beste Kraftübung für Arme und Rumpf!), beim Spazierengehen zwischendurch Ausfallschritte machen, Einkaufstüten tragen lassen (unter Aufsicht) – all das ist Krafttraining ohne es so zu nennen. Wichtig auch: Bildschirmzeiten begrenzen, denn jede Stunde weniger Sitzen ist eine Stunde mehr für aktive Spiele.
  • Ernährung & Regeneration: Anders als so mancher Fitness-Influencer glauben machen will, braucht es bei Kindern keine Wundermittel oder strenge Diäten. Eine ausgewogene Ernährung mit genügend Eiweiß (für Muskeln und Wachstum), Calcium/Vitamin D (für Knochen) und insgesamt reichlich Nährstoffen ist wichtig – aber das entspricht im Grunde einer normalen kindgerechten Ernährung. Wir beraten Eltern dahingehend, z.B. proteinreiche Lebensmittel (Milchprodukte, Fleisch, Hülsenfrüchte) regelmäßig einzubauen und Süßes in Maßen zu halten. Nahrungsergänzungsmittel sind bei Kindern in der Regel überflüssig, sofern kein Mangel vorliegt. Viel entscheidender: ausreichend Schlaf (denn Wachstum und Muskelerholung passieren im Schlaf) und im Training auf den Körper hören. Kinder haben natürliche Instinkte – wenn heute keine Energie da ist, wird halt mal locker gemacht. Regeneration heißt auch Abwechslung: an krafttrainingsfreien Tagen andere Aktivitäten (Radfahren, Schwimmen, Toben). So bleibt das Gesamtpensum gesund.

Insgesamt lautet unser Ansatz: „Belastung vs. Belastbarkeit“ immer ausbalancieren, dem Körper Zeit zur Anpassung geben und das Kind als Kind behandeln – mit Spaß, Lob und ohne Druck. So wird Krafttraining nicht zur stumpfen Muckibude, sondern zu einer Entdeckungsreise, was der eigene Körper leisten kann. Wenn wir in die strahlenden Augen eines Kindes blicken, das zum ersten Mal alleine auf einen Kasten springt oder die 5-kg-Hantel stemmt (mit sauberer Technik!), dann wissen wir: Es lohnt sich. Dieses Erfolgserlebnis trägt das Kind mit in den Alltag – und oft auch ein Leben lang.

Interventionen, Training & Alltag: Schritt für Schritt zum “starken” Kind

Fallvignette: Von der Analyse zum Erfolg – ein Münchner Beispiel

Ausgangslage: Lukas (10 Jahre) aus München kommt mit seinen Eltern ins AHI. Er liebt Fußball, klagt aber seit einigen Monaten über wiederkehrende Kniebeschwerden nach dem Training. In der Vergangenheit hatte er zwei leichte Verletzungen (Bänderdehnung am Sprunggelenk, Zerrung im Oberschenkel). Die Eltern sind verunsichert: Soll ihr Sohn mit 10 überhaupt schon Krafttraining machen? Wir beruhigen sie, dass wir erst schauen, wo die Probleme liegen.

Befunde: In der 3D-Bewegungsanalyse sehen wir schnell, dass Lukas beim Einbein-Landungstest ein deutliches Knie-Valgus (X-Bein-Stellung) aufweist. Die EMG-Messung zeigt zudem: Seine seitlichen Hüftmuskeln (Gluteen) schalten verspätet ein – vermutlich einer der Gründe für die X-Stellung und die Knieüberlastung. An der isometrischen Kraftmess-Platte stellen wir fest, dass Lukas’ Quadrizeps-Kraft für sein Alter etwas unterdurchschnittlich ist, während die Beinbeuger normal stark sind. Kurz: ein Ungleichgewicht in der Oberschenkelmuskulatur plus schwache Hüftstabilisierung. Das ist adressierbar. Keine Red Flags sonst – Lukas ist gesund und motiviert (er fand die Tests „cool“).

Intervention: Zusammen mit unserem Physio-Team erstellen wir einen Plan, der auf Knie- und Hüftstabilität abzielt. Über 12 Wochen kommt Lukas zweimal pro Woche nach der Schule ins Training. Inhalte u.a.: Hüftabduktoren stärken (seitliches Beinheben mit Miniband), Einbein-Kniebeugen üben (anfangs mit Unterstützung, später frei), Core-Training (Planks, seitliche Planks) und leichte Sprungkraftübungen (korrektes Landen im Miniskaterhop). Außerdem machen wir viele Balance-Spiele (z.B. auf einem Bein stehend Bälle zuwerfen), um die tiefe Stabilisation zu fördern. Alle zwei Wochen steigern wir sanft: das Miniband wird straffer, die Kniebeugen tiefer, die Sprünge dynamischer. Lukas bekommt Hausaufgaben: täglich 5 Minuten Balance-Übungen und 2–3 Kraftübungen spielerisch (die Eltern machen mit).

Ergebnisse: Nach 12 Wochen zeigen sich deutliche Verbesserungen. Lukas’ Schmerzskala (VAS) für das Knie sank von anfänglich 6/10 auf 1–2/10 nach Belastungen – an den meisten Tagen ist er schmerzfrei. In der Kraftmessung kann er jetzt 20 % mehr Kraft auf dem Einbein in die Platte drücken als vorher. Besonders stolz ist er darauf, dass er nun 5 saubere einbeinige Kniebeugen schafft (vorher keine). Sein Fußballtrainer berichtet, Lukas wirke „standfester“ in Zweikämpfen. Und das Beste: Lukas selbst hat richtig Gefallen am Krafttraining gefunden – er fordert seine Eltern daheim heraus, wer länger die Plank halten kann. Die nächste Leistungsdiagnostik in unserem Institut ist schon geplant, um weitere Fortschritte zu messen.

Fazit: Dieser Fall zeigt exemplarisch, wie gezieltes Krafttraining ein konkretes Problem lösen kann (Kniebeschwerden durch bessere Stabilität) und gleichzeitig das Kind allgemein fitter und selbstbewusster macht. Ohne Krafttraining hätte Lukas womöglich mit fortlaufenden Schmerzen gespielt oder irgendwann frustriert aufgehört. Durch die Intervention konnte er seinen Sport beschwerdefreier ausüben und hat nebenbei eine Grundlage gelegt, von der er langfristig profitiert. Seine Eltern waren anfangs skeptisch – jetzt sind sie überzeugt, dass Krafttraining im Kindesalter kein Risiko, sondern eine Chance ist.

Häufige Fragen (FAQs) zum Krafttraining bei Kindern

Q1: Hemmt Krafttraining wirklich nicht das Wachstum meines Kindes?

Nein. Das ist ein verbreiteter Mythos. Sämtliche aktuellen Fachberichte – einschließlich der Amerikanischen Kinderärzte (AAP) – stellen klar: Ein angemessenes Krafttraining hat keine negativen Auswirkungen auf das Längenwachstum oder die Wachstumsfugen[1]. Wichtig ist, dass das Training altersgerecht und technisch sauber durchgeführt wird. Extreme Überlastungen oder Unfälle könnten natürlich Schaden anrichten, aber genau die gilt es zu vermeiden. In unserem Ansatz achten wir darauf, dass Kinder mit moderaten Gewichten und guter Technik trainieren – da besteht keinerlei Wachstumsgefahr. Im Gegenteil: Die Knochen reagieren auf moderate Kraftreize sogar positiv mit mehr Knochendichte, was das Skelett stärkt.

Q2: Ab welchem Alter darf mein Kind Krafttraining machen?

Es gibt keine starre Altersgrenze. Entscheidend ist die geistige und motorische Reife des Kindes. In der Regel können Kinder ab etwa 7–8 Jahren einfache Kräftigungsübungen erlernen – vorausgesetzt, sie können Anweisungen folgen und haben die benötigte Koordination (z.B. für eine Kniebeugebewegung). Manche 6-Jährige sind schon soweit, andere erst mit 9. Wir testen das individuell.

Wichtig: Krafttraining für Kinder sieht anders aus als für Erwachsene – es beginnt spielerisch, mit dem eigenen Körpergewicht und leichten Widerständen. Wenn Ihr Kind Spaß an Bewegung hat und grundlegende Bewegungsmuster beherrscht (Hüpfen, Balancieren etc.), kann es meist auch an ein leichtes Krafttraining herangeführt werden. Fazit: Nicht das Alter in Jahren ist entscheidend, sondern wie das Training gestaltet wird.

Q3: Wie kann ich sicherstellen, dass mein Kind sich beim Krafttraining nicht verletzt?

Das A und O ist Aufsicht und Anleitung durch qualifizierte Personen. Unter professioneller Betreuung ist das Verletzungsrisiko extrem gering. Achten Sie darauf, dass:

  • die Übungen technisch korrekt beigebracht werden (Trainer, Physio, AHI-Kurs)
  • die Gewichte dem Alter entsprechend leicht sind (lieber mehr Wdh. mit weniger Gewicht)
  • Aufwärmen (5–10 Min. Spiel, Seilspringen) und Abwärmen (Dehnen, lockeres Laufen) stattfinden
  • keine Alleingänge ohne Aufsicht passieren – gerade am Anfang

So ist die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung sehr gering – sogar geringer als bei vielen Mannschaftssportarten.

Q4: Welche Übungen sind für Kinder geeignet? Dürfen die schon Gewichte stemmen?

Geeignet sind vor allem Grundübungen, die mehrere Muskelgruppen ansprechen, und kindgerechte Variationen davon, z.B. Kniebeugen, Ausfallschritte, Liegestütze, Klimmzüge mit Band, Planks, Hüftbrücke, Medizinball-Werfen, Seilspringen.

Gewichte dürfen eingesetzt werden, wenn das Kind die Übung mit dem eigenen Körper gut beherrscht. Maximalkraftversuche oder komplexe Wettkampfübungen wie Reißen/Stoßen sollten in jungen Jahren vermieden werden – Technikübungen sind aber möglich (z.B. mit PVC-Stangen).

Q5: Wie oft und wie lange sollte mein Kind Krafttraining machen?

Empfehlungen (z.B. WHO, AAP): drei Einheiten muskelkräftigende Aktivitäten pro Woche. Praktisch: 2–3 Krafttrainings pro Woche mit Pausentag dazwischen. Dauer: 30–60 Min., je jünger desto kürzer. Besser regelmäßig und spielerisch, als unregelmäßig und zu intensiv.

Pro Einheit: 6–8 Übungen, 2–3 Sätze à 8–15 Wdh. Mit zunehmendem Alter kann Frequenz/Dauer erhöht werden. Zwei geführte Einheiten pro Woche genügen meist für sehr gute Ergebnisse.

Q6: Braucht mein Kind für Krafttraining eine spezielle Ernährung oder sogar Proteinshakes?

Nein, in der Regel nicht. Kinder decken ihren Bedarf durch eine ausgewogene Ernährung mit Eiweißen, komplexen Kohlenhydraten, gesunden Fetten, Obst, Gemüse und Milchprodukten. Proteinshakes sind normalerweise nicht nötig. Wichtig sind auch viel Flüssigkeit und ausreichend Schlaf (9–11 Std. je nach Alter). Ausnahme: Bei festgestelltem Mangel kann der Kinderarzt Supplemente empfehlen.

Q7: Sollte mein Kind vor Trainingsbeginn untersucht werden (ärztliches Ok)?

Gesunde Kinder brauchen i.d.R. keinen speziellen Arztcheck, um leichtes Krafttraining zu beginnen. Empfohlen wird eine Untersuchung, wenn Vorerkrankungen bestehen, das Kind bisher kaum Sport gemacht hat oder während des Trainings Warnsymptome (Schwindel, Brustschmerz, Atemnot) auftreten.

In unserem Institut machen wir ein Screening vor Trainingsstart. Grundsätzlich können die meisten Kinder problemlos einsteigen, solange das Setting stimmt. Bei Unsicherheit kann eine ärztliche Einschätzung hilfreich sein.

Zusammenfassung & Next Steps: Stark werden – Schritt für Schritt

Kurz zusammengefasst: Krafttraining im Kindesalter ist ungefährlich und hoch sinnvoll, wenn es mit Verstand durchgeführt wird. Die alten Mythen (Wachstumsstörung, Verletzungsgefahr) sind durch aktuelle wissenschaftliche Daten entkräftet – im Gegenteil zeigen zahlreiche Studien vielfältige

Nutzen: bessere körperliche Leistungsfähigkeit, weniger Verletzungen, gesünderes Körpergewicht, möglicherweise sogar kognitive Vorteile. Wichtig dabei ist eine altersgerechte Herangehensweise: qualifizierte Anleitung, spielerische Gestaltung und Anpassung der Belastung an die Belastbarkeit des Kindes.

Für Eltern und junge Sportler in München und Umgebung bedeutet das: Trauen Sie sich ruhig, neue Wege in der Gesundheitsförderung Ihrer Kinder zu gehen! Nachfolgend einige konkrete To-dos für die nächsten 2 Wochen, um den Einstieg zu finden – sowie Hinweise, woran Sie Fortschritte erkennen können:

2-Wochen-Plan: So könnten Sie starten

  • Woche 1: Informationsgespräch & Schnupperübung. Vereinbaren Sie zunächst ein Beratungsgespräch (gerne bei uns im AHI) oder informieren Sie sich ausführlich, um einen passenden Rahmen fürs Training zu finden. Parallel können Sie zu Hause spielerisch loslegen: Machen Sie mit Ihrem Kind z.B. ein kleines Workout im Wohnzimmer – 3 Übungen, je 2 Sätze. Beispielsweise 10 Hampelmänner, 5 Liegestütz (auf Knien) und 10 leichte Kniebeugen. Achten Sie auf die Ausführung und loben Sie viel. Ziel in Woche 1 ist vor allem, dass Ihr Kind Spaß an der neuen Idee entwickelt. Beobachten Sie, welche Übungen gut klappen und Freude machen.
  • Woche 2: Routine etablieren. Planen Sie feste Zeitslots für zwei kurze Kraftspiel-Einheiten (z.B. Dienstag und Samstag je 20 Minuten nach den Hausaufgaben). Variieren Sie die Übungen leicht, um Abwechslung reinzubringen – vielleicht einen Balance-Parcours aufbauen oder mit einem leichten Ball trainieren. Wenn möglich, ziehen Sie das Programm gemeinsam durch – zusammen trainieren motiviert Kinder ungemein (“Mama/Papa macht mit, also ist es wichtig und macht Spaß”). Notieren Sie am Ende der Woche, welche Übungen besser gingen als am Anfang. Und ganz wichtig: Halten Sie die Motivation hoch – vielleicht mit einer kleinen Belohnung (z.B. gemeinsam ein gesundes Smoothie machen oder ein Ausflug am Wochenende als „Trainingsabschluss“).
  • Terminvereinbarung: Nutzen Sie diese initialen Erfahrungen und vereinbaren Sie dann einen Termin für eine professionelle Kraft- und Bewegungsanalyse bei uns im Athletics & Health Institut. In München sind wir darauf spezialisiert, Kinder behutsam ans Training heranzuführen. Der Termin dauert ca. 90 Minuten und umfasst einen gründlichen Check sowie die ersten personalisierten Übungsempfehlungen. So können Sie und Ihr Kind mit einem klaren Plan in die nächsten Wochen gehen.

Messbare Fortschritte: Woran sehen wir den Erfolg?

Um den Nutzen des Trainings im Blick zu behalten, können Sie ein paar Marker festhalten und nach einiger Zeit vergleichen:

  • Körpergefühl & Schmerzen: Fragen Sie Ihr Kind nach 2 Wochen, wie es sich subjektiv fühlt. Vielleicht bemerken Sie auch, dass Ihr Kind aufrechter sitzt oder weniger über Beschwerden klagt. Lukas aus unserem Fallbeispiel hatte z.B. viel weniger Knieschmerzen nach einigen Wochen – ein klares Zeichen, dass die Maßnahmen greifen.
  • Leistungsfähigkeiten im Alltag: Zählen Sie zu Beginn und nach 2 Wochen, wie viele Liegestütze (oder Sekunden Plank, oder Sprünge am Stück) Ihr Kind schafft. Auch im Sportverein werden Sie möglicherweise Veränderungen sehen: Läuft es etwas schneller? Schafft es mehr Wiederholungen seiner Übungen im Training? Solche Greifbaren Verbesserungen sind motivierend.
  • Objektive Messungen: Wenn Sie genaue Daten möchten, kommen Sie gerne zur Folgeanalyse ins AHI. Wir können z.B. die Sprunghöhe auf unserer Matte messen oder via 3D-Scan die Haltung checken und so Schwarz auf Weiß Fortschritte dokumentieren. Auch Kraftwerte (z.B. Griffkraft mittels Handdynamometer) lassen sich leicht erheben und vergleichen – viele Kinder finden es toll zu sehen, dass ihr Wert gestiegen ist.

Denken Sie daran: Jeder noch so kleine Fortschritt ist ein Schritt in Richtung eines gesunden, kräftigen Erwachsenen. Feiern Sie diese Erfolge gemeinsam!

Gemeinsam loslegen in München

Sie haben nun einen Eindruck gewonnen, wie viel Potenzial im Krafttraining für Kinder steckt – auch oder gerade für Ihre Kinder in München und Umgebung. Machen Sie den nächsten Schritt: Kontaktieren Sie uns am Athletics & Health Institut für eine persönliche Beratung oder um einen Termin für eine Leistungsdiagnostik, Kraftanalyse oder Ernährungsberatung zu vereinbaren. Unser Expert:innen-Team steht bereit, um Ihrem Kind zu helfen, stark, gesund und selbstbewusst aufzuwachsen. Ob wir mittels 3D-Bewegungsanalyse die optimalen Übungen finden oder in der Ernährungsberatung Tipps für wachstumsfördernde Kost geben – bei AHI München bekommen Sie ein Rundum-Paket, das genau zu Ihrem Kind passt.

Ihr nächster Schritt: Jetzt anrufen oder online einen Termin buchen – und den Grundstein legen für ein kraftvolles, lebenslang gesundes Kind. Wir freuen uns darauf, Sie und Ihr Kind auf dieser Reise zu begleiten!

Unsere Leistungen verbinden Training, Therapie und Prävention.

Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen oder buchen Sie direkt einen Termin:

Quellenverzeichnis: Krafttraining bei Kindern & Jugendlichen

Literatur (Kurzangaben)
  1. Stricker PR, et al. (2020). Resistance Training for Children and Adolescents. Pediatrics, 145(6): e20201011. DOI: 10.1542/peds.2020-1011. (AAP Clinical Report – bestätigt Sicherheit von Krafttraining, kein negatives Wachstum)
  2. León-Reyes BB, et al. (2025). Strength Training in Children: A Systematic Review Study. Children (Basel), 12(5): 623. DOI: 10.3390/children12050623. (Systematischer Review – vielfältige Vorteile im Grundschulalter)
  3. Robinson K, et al. (2023). Effects of Resistance Training on Academic Outcomes in School-Aged Youth: A Systematic Review and Meta-Analysis. Sports Medicine, 53(11): 2095-2109. DOI: 10.1007/s40279-023-01881-6. (Meta-Analyse – positiver Effekt auf Kognition/Schulleistung)
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  5. Faigenbaum AD, et al. (2022). Mythology of youth resistance training. Br J Sports Med, 56(17): fun (Infographic). DOI: 10.1136/bjsports-2022-105804. (Übersichtsartikel – räumt mit Mythen auf, betont Bedeutung)
  6. Dahab KS, McCambridge TM. (2009). Strength Training in Children and Adolescents: Raising the Bar for Young Athletes? Sports Health, 1(3): 223-226. PMID: 23015875. (Übersichtsarbeit – 30–50% Kraftzuwächse in 8–12 Wochen)
  7. Tian X, et al. (2021). Efficacy of Brief School-Based Exercise Programs in Improving Pubertal Bone Mass and Physical Fitness: A RCT. IJERPH, 18(18): 9648. DOI: 10.3390/ijerph18189648. (RCT – bessere Knochendichte & Fitness)
  8. Yogi Y. (2025). Changes in Motor Skill Performance of 13-Year-Old Japanese Boys and Girls: A Cross-Sectional Study over Six Decades (1964–2023). Sports (Basel), 13(6): 173. DOI: 10.3390/sports13060173. (Langzeitdaten – Rückgang der Fitness, Bedarf an Gegenmaßnahmen)
  9. Myer GD, et al. (2009). Youth vs. Adult “Weightlifting” Injuries Presenting to US Emergency Rooms. J Strength Cond Res, 23(7): 2054-2060. PMID: 19855330. (Unfallanalyse – weniger Überlastung, Unfälle v.a. durch fallende Gewichte)
  10. Lloyd RS, et al. (2014). Position Statement on Youth Resistance Training: The 2014 International Consensus. Br J Sports Med, 48(7): 498-505. DOI: 10.1136/bjsports-2013-092952. (Konsensuspapier – Empfehlung altersgerechtes Training)
  11. Granacher U, et al. (2016). Effects of Resistance Training in Youth Athletes. Front Physiol, 7:164. DOI: 10.3389/fphys.2016.00164. (Deutsche Studie – fördert Entwicklung, Resilienz, Prävention)

(Primärstudien und Reviews renommierter Journale; robuste Datenlage, aber individuelle Unterschiede sind zu berücksichtigen.)

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