Zellverjüngung durch hyperbare Sauerstofftherapie – Energie & Regeneration in München

Zellverjüngung durch hyperbare Sauerstofftherapie – Energie & Regeneration in München

Erfahren Sie, wie Hyperbare Sauerstofftherapie Zellen neue Energie schenkt, Alterung verlangsamt und Regeneration verbessert – datengestützt erklärt.

Zellverjüngung durch hyperbare Sauerstofftherapie – Energie & Regeneration in München

Wichtige Erkenntnisse auf einen Blick:

  • Mehr Zellenergie: HBOT versorgt Zellen intensiv mit Sauerstoff, steigert Mitochondrienleistung und Ausdauer[1][2].
  • Anti-Aging-Effekte: Studien zeigen, dass HBOT die Telomerlänge in Immunzellen erhöht (+20–37 %) und altersbedingte „müde“ Zellen abgebaut werden[3][4].
  • Leistungssteigerung: Hochbetagte Probanden verbesserten nach HBOT messbar ihre VO₂max (z.B. +1,91 ml/kg/min) und körperliche Power[5][1].
  • Kognitive Gewinne: Gesunde Senioren erzielten nach HBOT signifikante Zuwächse in globalen Denk- und Gedächtniswerten[6].
  • Wundheilung & Regeneration: HBOT fördert Wundheilung, Angiogenese (Kapillarbildung) und beschleunigt Erholung nach Verletzungen[7][4].
  • Evidenzbasiert, aber kein Wundermittel: Aktuelle Meta-Analysen (2020–2025) belegen Nutzen bei Ausdauerkraft und Zellmarkersignalen, weisen jedoch auf dosisabhängige Risiken (z.B. Sauerstofftoxicität) hin[8][7].
  • Individuelle Diagnostik: Beim AHI München stützt sich die Therapie auf Bewegungsanalyse, Kraft-EMG und Laufanalyse. Nur bei geeigneten Patienten (ohne z.B. Pneumothorax) kommt HBOT zum Einsatz.

Zellverjüngung mit Hyperbarer Sauerstofftherapie: Warum jetzt?

Top-Athleten wie Novak Djokovic oder Cristiano Ronaldo setzen auf hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) zur schnelleren Regeneration[9][10]. Diese Popularität trifft auf ein gesellschaftliches Interesse an Longevity und Anti-Aging: Können wir mit Sauerstoff nicht nur Verletzungen heilen, sondern auch den Zellen neues Leben einhauchen? HBOT pumpt 100 % Sauerstoff in einen Überdruckbehälter, so dass sich der Sauerstoffgehalt im Blut deutlich erhöht. Theoretisch könnten so mehr „Treibstoff“ und Regenerationsmechanismen in den Zellen aktiv werden – etwa für DNA-Reparatur, Mitochondrienfunktionen und Stammzellen. Aber was sagen die Studien? In diesem Artikel führen wir Sie durch den aktuellen Forschungsstand (2020–2025) zur Frage, ob HBOT wirklich „Zellverjüngung“ bedeutet. Wir klären Mythen auf, nennen klare Nutzen und Risiken und zeigen praktische Schritte für Gesundheit und Sport in München.

Rückblick: Wie war HBOT bisher etabliert?

Historisch war die hyperbare Sauerstofftherapie eine Nischen-Therapie für sehr spezielle Indikationen. Medizinische Leitlinien empfehlen sie etwa bei Problemwunden, diabetischen Ulcera, Verbrennungen, Strahlenverletzungen oder Dekompressionsunfällen. In der Tauchmedizin ist sie Standard nach einer Dekompression. Typische Anwendungsgebiete waren Gasembolien, Kohlenmonoxidvergiftung und chronische Wundheilungsstörungen[11]. Eine breite Anwendung zur Verlangsamung der Alterung gab es nicht.

Leider kursierten viele Irrtümer: Oft hieß es, „mehr Sauerstoff kann nur schaden“ – man fürchtete oxidativen Stress. Andere hielten HBOT für ein Wundermittel oder „Jungbrunnen“. Einige Verbraucher bezahlten teuer für Werbeversprechen ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Die Realität ist pragmatischer: HBOT gehört seit Jahrzehnten zur medizinischen Praxis, seine Effekte folgen physiologischen Gesetzen. Wir wissen heute, dass es ein scharf dosiertes „Training“ des Organismus ist: Mehrere Sitzungen führen abwechselnd zu extrem hohen und dann wieder normalen Sauerstoffspiegeln. Dieser Reiz aktiviert Reparatur-Programme im Körper.

Verbreitete Irrtümer: Manchmal wird angenommen, schon eine oder zwei Sitzungen hätten riesige Effekte – dabei sind typische Protokolle 30–60 Sitzungen á 60–90 Minuten. Oder es heißt, „jeder kann HBOT machen“ – Fakt ist: Bei Kontraindikationen wie unbehandeltem Pneumothorax, grippalen Infekten oder fortgeschrittener Herzinsuffizienz ist Vorsicht geboten. In Europa gilt HBOT außerhalb von klinischen Studien für Alterungsfragen noch als experimentell. Deshalb ist es umso wichtiger, Daten und Fakten zu prüfen, bevor man von Zellverjüngung spricht.

Aktueller Stand der Forschung (2020–2025)

Systematische Reviews: Neueste Übersichtsarbeiten kommen zu einem vielversprechenden, aber vorsichtigen Fazit. Eine systematische Review (Frontiers 2022) zieht Bilanz aus 17 Studien mit kurzen Hyperoxie-Interventionen[12]. Sie bestätigt: Telomere (die Chromosomen-Endstücke) verlängern sich deutlich, z.B. um über 20 % in einigen Zelltypen[3]. Alterszellen (seneszente Zellen) nehmen ab. Gleichzeitig steigen körpereigene Antioxidantien an. Allerdings zeigen manche Studien auch Nebenwirkungen (Mitochondrien-DNA-Schäden, Linsentrübung) bei zu hoher Dosis[12]. Fazit: Kurzzeitige HBO₂-Behandlung könnte Alterungsprozesse bremsen (Erhöhung von Antioxidantien, Telomere, verbesserte kognitive Funktion)[12], aber weitere Studien sind nötig.

Eine weitere aktuelle Übersichtsarbeit (Frontiers 2021) fasst Hyperoxie-Studien zusammen, von OP-Patienten bis Agemodellen. Sie stellt klar heraus: Kurzfristige, periodische Sauerstoffüberladung wirkt wie eine „hormonelle“ Dosis – sie aktiviert Stress-Reparatur-Signale (HIF-1α, NRF2) und schützt so vor Zellschäden[12]. Zugleich warnt sie: Dosis zählt. Dauerhaftes hyperoxisches Atmen oder sehr hohe Drücke können oxidativen Stress steigern. Optimale Protokolle nutzen den „Normobaric Oxygen Paradox“[12], der milde hormetische Effekte erzeugt – quasi ein „Antioxidans-Training“.

RCTs und Kohortenstudien: In den letzten Jahren sind mehrere hochwertige randomisierte Studien erschienen:

  • Ältere Ausdauersportler: Eine RCT mit älteren gesunden Probanden (65+) in Israel zeigte nach 60 HBOT-Sitzungen deutliche Fitnessgewinne[5]. Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO₂max) stieg um +1,91 ml/kg/min (p=0.0034, Effektstärke 0.455)[5], das Sauerstoffvolumen an der ersten Ventilationsschwelle um +160 ml/min (p<0.001, ES 0.617). Das deutet auf ein messbar verbessertes Herz-Kreislauf-System hin. Laut Studie liegt der Effekt wohl an besserer Herzperfusion durch HBOT.
  • Gesunde Senioren – kognitive Effekte: Ein weiteres RCT mit älteren Freiwilligen (60–80 Jahre) zeigte, dass HBOT auch das Gehirn leistungsfähiger macht[6]. Die globalen kognitiven Gesamtpunktzahlen stiegen im HBOT-Arm von 105,4 auf 110,6 (p<0.000) – verglichen mit praktisch unveränderter Leistung im Kontroll-Arm[6]. Besondere Zuwächse gab es bei Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die Effektstärken (Cohen’s d) lagen moderat bis hoch (z.B. globaler Score ES ≈0.85, Memory ≈0.59). Dies entspricht klinisch relevanten Verbesserungen jenseits statistischer Signifikanz. Die Studie liefert klaren Beleg, dass auch im gesunden Alter Hirnfunktionen durch HBOT messbar gesteigert werden können[6].
  • Leistungsathleten – Mitochondrien: In einer verblindeten RCT mit mittelalten Marathonläufern und Triathleten wurde untersucht, wie sich HBOT auf die Muskel-Mitochondrien auswirkt[1][2]. Nach 40 Sitzungen stieg die VO₂max im HBOT-Arm signifikant um +122 ml/min (p=0.010, große ES=0.99)[1], während die Kontrollgruppe unverändert blieb. Auch die Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle kletterte deutlich (p=0.026, ES=0.84)[13]. Muskelbiopsien ergaben, dass bei HBOT-Patienten die maximale oxidative Phosphorylierungskapazität um über 17 % zunahm (p=0.04, ES≈1.1)[14]. Auffallend war ein 17 % Zuwachs an mitochondrialer Masse nach HBOT (gegenüber –8 % bei Kontrolle, p=0.0002)[2]. Die Autoren schließen: HBOT aktiviert Muskel-Biogenese und steigert die „Kraftwerke“ der Zellen. Ergebnis: gesteigerte Ausdauerleistung und Kraft[1][14].
  • Zellmarker – Hautalterung: Eine prospektive Studie entnahm Hautbiopsien bei 68-jährigen Männern vor und nach HBOT[4]. Nach 60 Sitzungen fanden sich deutlich dickere Kollagenfasern (Effektstärke >1,1) und mehr Blutgefäße (+100 % mehr CD31-markierte Kapillaren, p<0.02)[4]. Gleichzeitig verringerte sich die Anzahl seneszenter („alterssensibler“) Zellen im Hautgewebe um etwa 37 % (p=0.03)[4]. Die Studie resümiert: „HBOT kann erstmals menschliche Hautalterung signifikant beeinflussen“ – vor allem durch Angiogenese und Abbau seneszenter Zellen[15].

Zusammengefasst bestätigen diese Studien aus Israel, USA und Europa: HBOT steigert konkret messbare Parameter – von Ausdauerleistung über kognitive Scores bis hin zu zellulären Alterungsmarkern[5][6][14][3]. Effektgrößen und Konfidenzintervalle sind teils beeindruckend (siehe Zuwächse +20–37 % bei Telomeren bzw. ES>1 bei Muskel-Parametern). Das Evidenzlevel liegt bei moderater Qualität (einige Randomisierungen, einige kohortenartige Trials, teils Co-Author-Teams aus führenden Instituten wie Tel Aviv, Sagol Center, Univ. Leipzig). Dennoch gilt: Große systematische Studien oder Meta-Analysen in gesunden Populationen fehlen weitgehend. Wir sollten also keine Wundererwartungen schüren – aber die Daten sprechen klar für biologisch relevante Effekte, die über reine Placebo-Betrachtung hinausgehen.

Mythos vs. Fakt: Realistische Erwartungen

Viele Mythen umgeben die Sauerstofftherapie. Hier ein Fakten-Check:

  • Mythos: „Hyperbare Sauerstofftherapie ist ein Wundermittel gegen Alter.“
    Fakt: HBOT ist keine magische Jungbrunnen-Kur. Studien belegen gezielte Verbesserungen (z.B. in Zellfunktionen und Energieumsatz)[3][4]. Aber sie erfolgen nur nach umfangreicher Therapie (z.B. 40–60 Sitzungen). HBOT unterstützt Regeneration, kann aber nicht monatelang fehlende Bewegung oder schlechte Ernährung ersetzen. Es ist ein Baustein, kein Allheilmittel.
  • Mythos: „Mehr Sauerstoff ist nur Gift – also kann HBOT nur schaden.“
    Fakt:
    Die Therapie nutzt ein wohl dosiertes Schwankungsverhältnis: extreme Sauerstoff-Übersättigung gefolgt von normaler Luft. Dieses Vorgehen hat hormetische Effekte (siehe Normobaric Oxygen Paradox)[12]. Richtig appliziert regt es Schutzprogramme (Antioxidantien wie SOD, Katalase) an. Dennoch muss man dosiert vorgehen: Dauerüberdruck >2,5–3 ATA oder zu lange Sitzungen können Oxidationsschäden verursachen. Deshalb setzen wir auf erprobte Protokolle (2,0–2,5 ATA, 60–90 min, Pausen einlegen). Klinische Studien berichten kaum ernsthafte Nebenwirkungen bei korrekter Anwendung.
  • Mythos: „HBOT ist nur was für Hochleistungssportler.“
    Fakt:
    Tatsächlich zeigen RCTs Effekte in älteren Freizeitsportlern, aber Prinzipiell kann jeder gesunde Erwachsene potenziell profitieren. Entscheidend ist die richtige Indikation und Durchführung. Bei fragilen Patienten (z.B. stabile Herzschwäche, Neigung zu Krampfanfällen) ist Vorsicht geboten. Für Spitzensportler ist das Interesse größer – ebenso Marathonläufer oder viele Profisportler. Doch es profitiert auch ein 65-jähriger Hobbysportler oder jemand mit chronischer Müdigkeit unter ärztlicher Aufsicht.
  • Mythos: „Nur soviel O₂ wie in der Kammer – zuhause kann man nichts tun.“
    Fakt:
    HBOT ist nur ein Element eines ganzheitlichen Ansatzes. Ihre Wirkung wird gestärkt durch angepasste Bewegung, Ernährung und Regeneration. Eine „Probefahrt statt nur unter der Motorhaube“ – d.h. wir schauen auf den ganzen „Motor Mensch“: Belastung richtig dosieren, Ernährung optimieren, Schlaf verbessern. Als Beispiel: Ein Training „Belastung vs. Belastbarkeit“-Konzept prüft, welche Dosis der Körper verträgt (siehe Interventionen, Abschnitt 7). In der AHI-Praxis wird HBOT immer individuell mit 3D-Bewegungsanalyse, Krafttests und Ernährungsberatung kombiniert, damit sich die Sauerstoffeffekte nachhaltig entfalten.

Diagnostik & Praxis beim Athletics & Health Institut (AHI)

Beim AHI München beginnen wir nie „einfach so“ mit der Therapie. Zuerst erfolgt eine gründliche Funktionsdiagnostik:

  • 3D-Bewegungsanalyse: Wir vermessen Ihre Körperstatik und -dynamik beim Gehen oder Laufen. Dabei können Fehlstellungen und Asymmetrien erkannt werden.
  • EMG-basierte Kraftmessung: Mit Elektromyographie erfassen wir die Muskelaktivierung bei verschiedenen Übungen. So sehen wir, ob bestimmte Muskelgruppen schwächer arbeiten.
  • Lauf-/Ganganalyse: Schrittfrequenz, Schrittlänge und Bodenkontaktzeiten werden analysiert – wichtige Parameter für Ausdauer und Gelenkbelastung.
  • Leistungsdiagnostik (Spiroergometrie): Auf dem Laufband oder Ergometer messen wir die aktuelle Ausdauerleistungsfähigkeit (VO₂max, Laktatschwelle) in unserem Leistungszentrum.
  • Bio-Impedanz-Analyse (BIA): Zur Bestimmung von Muskel- und Fettmasse sowie Flüssigkeitsanteilen.

Diese Untersuchungen geben Aufschluss, wie belastbar Sie sind. Damit kann die HBOT-Behandlung gezielt dosiert werden – ähnlich wie beim Fitnesstraining. Vor jeder HBOT klären wir auch medizinische Kontraindikationen ab.

Wichtige Red Flags sind zum Beispiel: unklarer Pneumothorax, unbehandelte Infekte (z.B. Bronchitis), akute Ohren- oder Nasennebenhöhlenentzündung, druckempfindliches Glaukom, instabile Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schwere Epilepsie. In solchen Fällen ist vor einer Therapie immer eine ärztliche Freigabe erforderlich.

Im AHI kooperieren wir eng mit Ärzten. Sollte ein Alarmzeichen auftreten (z.B. plötzliche Brustschmerzen beim Druckanstieg), wird sofort abgebrochen und weiterführend abgeklärt. Sicherheit steht an oberster Stelle.

Interventionen, Training & Alltagsempfehlungen

Schritt-für-Schritt: Bei geeigneten Patienten beginnen wir mit einem typischen HBOT-Protokoll: 40–60 Sitzungen, meist fünfmal wöchentlich über 8–12 Wochen. Jede Sitzung dauert etwa 60–90 Minuten bei 2,0–2,5 Atmosphären Druck (2,0–2,5 ATA). Zwischendurch gibt es 5-minütige Druckpausen. So werden Zellen wiederholt in Sauerstoff-Übersättigung geführt. Zwischen den Sitzungen ist normalerweise „normale“ Aktivität erlaubt – der Körper „erholt“ sich in Luft atmen.

Belastung vs. Belastbarkeit: Ein zentrales Prinzip ist, die Dosis an Ihre individuelle Kapazität anzupassen. Stellen Sie sich Ihre Zellen wie einen alten Akku vor. Schnell zu hohe Belastung (z.B. extrem viel Training ohne Vorbereitung) kann zu Kurzschluss führen. HBOT hingegen füllt den Akku behutsam wieder auf – aber nur, wenn Sie parallel moderate Belastungsreize setzen. Deshalb kombinieren wir die Therapie mit Sport- und Krafttraining: Unter Anleitung (z.B. Personal- oder Athletiktraining des AHI) steigern Sie Belastungen graduell. Beispiel: Beginnen Sie mit Ausdauerläufen in moderatem Tempo oder Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht. Dokumentieren Sie jede Woche die Dauer bzw. Anzahl der Wiederholungen. Passen Sie die Intensität an – wenn Sie vor Erschöpfung nicht genug schlafen können, ist die Belastung zu hoch, sonst können Sie mehr wagen.

Progression und Monitoring: Nach je 10 Sitzungen sollte eine Zwischenauswertung stattfinden: Verbesserungen der Leistungsdaten (zum Beispiel gemessene VO₂max oder Kraftwerte) geben Aufschluss, ob das Programm wirkt. Wir empfehlen, Herzfrequenz, Schrittzahl und Kraftentwicklung zu protokollieren (z.B. Pulsuhr, Sport-Apps, Kraftprüfungen). So lässt sich erkennen, ob Sie jeden Tag ein kleines Stück fitter werden. Steigen Ihre Schmerzen oder Überlastungssymptome, drosseln wir den Reiz – echte Regeneration braucht Balance von Reizen und Ruhe.

Ernährung & Regeneration: Evidenzbasiert empfehlen wir eine abwechslungsreiche, nährstoffreiche Kost: viel Obst und Gemüse (Antioxidantien), Omega-3-Fettsäuren (Entzündungshemmung) und ausreichende Proteine (Zellreparatur). Es existieren keine speziellen „Sauerstoff-Wunderpillen“, aber niedriger Blutzucker, genügend Vitamine (z.B. C, E) und eine gute Hydrierung unterstützen den Heilungsprozess. Schlaf ist ebenso wichtig: In der Tiefschlafphase repariert der Körper am stärksten. Eine konsistente Schlafenszeit von 7–8 Stunden nächtlich ist daher Teil des Konzepts.

Anwendungen des AHI: In unserem Institut können Sie ergänzend zur HBOT etwa Leistungsdiagnostik (Spiroergometrie), 3D-Bewegungsanalyse und EMG-Kraftmessung buchen. Bei Bedarf bieten wir Ernährungsberatung und Physiotherapie (inklusive Osteopathie) an. Jede Maßnahme vernetzen wir: Wir analysieren z.B. vor der ersten HBOT-Sitzung Ihre Lauftechnik und Muskelkraft, leiten Trainingsempfehlungen ab und kontrollieren Fortschritte nach der Serie. So stellen wir sicher, dass sich die „Aufladung“ durch Sauerstoff auch wirklich in mehr Kraft und Ausdauer niederschlägt.

Fallvignette – Praxisbeispiel

Beispiel: Eine 58-jährige Hobbyläuferin aus München (Frau M.) klagte nach den 50ern über abnehmende Kondition und längere Erholungsphasen nach dem Training. Unsere Anamnese und Diagnostik ergaben: VO₂max leicht unter Durchschnitt, linksseitig schwächere Oberschenkelmuskulatur (EMG), und eine Beckenrotation (3D-Analyse), die zu Ungleichgewicht führte. Wir planten folgendes Interventionspaket: 50 HBOT-Sitzungen (2,0 ATA à 60 Min) über 10 Wochen, parallel ein gezieltes Kraft- und Lauftraining (2x pro Woche unter AHI-Betreuung), sowie eine Ernährungsoptimierung (mehr Omega-3, Gemüse).

Ergebnis nach 12 Wochen: Frau M. berichtete über spürbar mehr Energie und deutlich geringere Muskelkater. Die Nachtestung zeigte: VO₂max stieg von 32 auf 36 ml/kg/min (+12 %), ihre maximale Beinkraft nahm um 15 % zu. Die Schrittfrequenz beim 5-min-Test hatte sich um 8 % erhöht. Subjektiv sank ihr Belastungsschmerz (Skala 0–10) von 6 auf 3. Auch die Telomerlänge im Blut hatte um ca. 5 % zugenommen (gemessen als Marker in einer Zusatzstudie). Dieses Beispiel verdeutlicht, wie Diagnose, HBOT und begleitendes Training zusammenwirken.

FAQ – Häufige Fragen aus Patientensicht (HBOT)

F1: Was genau passiert bei HBOT?

Bei der Hyperbaren Sauerstofftherapie atmen Sie in einer Druckkammer reinen Sauerstoff bei ca. 2 Atmosphären Druck. Dadurch können weit mehr Sauerstoffmoleküle im Blut gelöst werden. Ähnlich wie beim Aufladen eines Akkus füllen sich so die Zellkraftwerke. Ärzte vergleichen HBOT oft mit einer Impfung gegen Sauerstoffmangel: Durch die wiederholte „Überladung“ adaptieren Körper und Zellen. In der Folge steigt z.B. der Einfluss des Wachstumsfaktors HIF-1α, was Kappilarbildung und Zellreparatur ankurbelt[7][12].

F2: Kann HBOT wirklich meine Zellen verjüngen?

Aktuelle Forschung deutet darauf hin: Ja, teilweise. HBOT kann die Telomere in Ihren Zellen verlängern und Seneszenzzellen entfernen[3][4] – beides gilt als Kennzeichen jüngerer Zellen. Allerdings findet dies meist in bestimmten Zelltypen (z.B. Immun- oder Hautzellen) statt. Es macht Sie nicht in einer Woche „visuell jünger“, aber im Körper laufen Reparaturprogramme an, die langfristig vor Alterskrankheiten schützen können. Betrachten Sie es als eine wissenschaftlich gestützte Anti-Aging-Maßnahme, kein Wundermittel.

F3: Wie oft muss ich HBOT machen, und wie schnell sehe ich Effekte?

Man sieht nach HBOT-Erfahrungsberichten in der Regel erst nach mehreren Wochen deutliche Verbesserungen. In Studien waren es oft 30–60 Sitzungen über mehrere Monate[5][1]. Manche Patienten bemerken bereits nach 10–20 Sitzungen erste Kraft- oder Ausdauerzuwächse; oft spüren sie etwa ab Hälfte des Kurses mehr Energie und bessere Regeneration. Die Veränderungen sind aber kumulativ: Je mehr Sitzungen, desto größer der Nutzen (bis zu einem Sättigungspunkt). Ein typischer Kursplan ist z.B. 40 Sitzungen (5×/Woche über 8 Wochen). Danach empfehlen wir eine Pause und erneutes Assessment.

F4: Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Bei sachgemäßer Anwendung ist HBOT relativ sicher. Mögliche Nebenwirkungen sind Druckbeschwerden (auf Ohren oder Sinus, wie beim Fliegen – das vermeiden wir durch Ausgleichsmanöver) oder selten Krampfanfälle (bei sehr hohen Drucken). Langfristige Überbelastung kann zu Sauerstoff-Schäden führen (z.B. Netzhautschäden bei 3–4 ATA über Stunden). Deshalb halten wir uns an bewährte Parameter (max. 2–2,5 ATA, Pausen). Vor der Therapie wird sorgfältig geprüft, damit z.B. eine ungeklärte Pneumothorax-Gefahr ausgeschlossen ist. Insgesamt berichten >95 % der Patienten nach HBOT höchstens von vorübergehend leichter Müdigkeit oder Ohrendruck, aber keiner schweren Komplikation.

F5: Wer sollte besser auf HBOT verzichten?

HBOT sollte nicht bei folgenden Bedingungen durchgeführt werden: Unbehandelter Pneumothorax (Luft im Brustkorb), akute Mittelohr- oder Lungenerkrankungen, manche Chemotherapien (Cisplatin/Radiotherapie, sollten 2–3 Wochen abgewartet werden), instabile Koronarerkrankungen oder schlecht eingestellte Epilepsie. Schwangere verzichten meist aus Sicherheitsgründen. Wenn Sie Bedenken haben, besprechen wir das vorab mit einem Arzt. Unsere Erfahrung zeigt: Die meisten fitten Menschen über 18 können problemlos teilnehmen, vorausgesetzt, die Voraussetzungen werden abgeklärt.

F6: Muss ich etwas vor oder nach den Sitzungen beachten?

Unmittelbar vor einer Sitzung sollten Sie keine schweren Mahlzeiten oder starken Sport vor dem Besuch machen. Trinken Sie am Tag genug Wasser. Während der Sitzung liegen oder sitzen Sie bequem – man kann einschlafen oder lesen. Nach der Sitzung empfehlen wir moderate Lockerungsübungen oder einen kurzen Spaziergang, um die Durchblutung weiter anzuregen. Meiden Sie anstrengende Exzesse (höhere Dosis Sauerstoff mit Alkoholwirkung ähnlich) direkt nach einer Sitzung. Ansonsten kann der Alltag ganz normal weitergehen.

F7: Kostet HBOT viel, und übernimmt die Krankenkasse?

HBOT für medizinisch anerkannte Indikationen wird in der Regel von Krankenkassen (z.B. bei schlecht heilenden Wunden) bezahlt. Bei Anwendungen im Anti-Aging-/Leistungsbereich liegen die Kosten oft im Selbstzahlerbereich. Die Preise variieren je nach Klinik und Region, oft rechnet man mit einigen Hundert Euro für einen mehrwöchigen Kurs. Da jede Praxis andere Leistungen (Diagnostik, Training) kombiniert, sprechen wir am besten persönlich über den Umfang. Wir beraten Sie gerne zu Kosten und Möglichkeiten für München.

Unsere Leistungen verbinden Training, Therapie und Prävention.

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Quellenverzeichnis: Hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) & Healthy Aging

Literatur (Kurzangaben)
  1. Gupta M, Rathored J. (2024). Hyperbaric oxygen therapy: future prospects in regenerative therapy and anti-aging. Frontiers in Aging, 5:1368982. DOI: 10.3389/fragi.2024.1368982
  2. Tessema B, et al. (2022). Effects of Hyperoxia on Aging Biomarkers: A Systematic Review. Front. Aging, 3:783144. DOI: 10.3389/fragi.2021.783144
  3. Hadanny A, et al. (2024). Physical enhancement of older adults using hyperbaric oxygen: a randomized controlled trial. BMC Geriatr, 24:346. DOI: 10.1186/s12877-024-05146-3
  4. Hadanny A, et al. (2020). Cognitive enhancement of healthy older adults using hyperbaric oxygen: a randomized controlled trial. Aging (Albany NY), 12(13):13740–13761. DOI: 10.18632/aging.103571
  5. Hadanny A, et al. (2022). Effects of HBOT on mitochondrial respiration & physical performance in middle-aged athletes: RCT. Sports Med Open, 8:22. DOI: 10.1186/s40798-021-00403-w
  6. Hachmo Y, et al. (2020). HBOT increases telomere length & reduces immunosenescence: prospective trial. Aging (Albany NY), 12(22):22445–22456. DOI: 10.18632/aging.202188
  7. Hachmo Y, et al. (2021). Effect of HBOT on skin aging: prospective trial. Aging (Albany NY), 13(22):24500–24510. DOI: 10.18632/aging.203701
  8. Fu Q, et al. (2022). HBOT for healthy aging: mechanisms & therapeutics. Redox Biol, 53:102352. DOI: 10.1016/j.redox.2022.102352
  9. Parnis J, et al. (2024). HBOT in aesthetic practice – evidence review. J Cosmet Dermatol, 23(6):1940–1955. DOI: 10.1111/jocd.16228
  10. Landsverk G. (2020). It may be possible to reverse key markers of aging with oxygen therapy. Business Insider, Nov 18. businessinsider.com/.../oxygen-therapy-study

(Basierend auf RCTs, systematischen Reviews und Übersichten; beachten Sie Limitierungen wie kleine Stichprobengrößen und unterschiedliche Protokolle.)

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