AHI Post-Covid-Programm Teil 2

Das AHI Post-COVID Programm in München – zurück zu alter Stärke durch evidenzbasierte Therapie Teil 2

Wir beginnen mit dem, was Orientierung schafft: Mythos vs. Fakt. Warum strikte Schonung auf Dauer schwächt. Warum „No pain, no gain“ hier ins Leere läuft. Warum Long COVID weder „nur psychisch“ ist noch mit Wundercocktails verschwindet. Wir bleiben respektvoll skeptisch – und folgen den Daten.

Anschließend übersetzen wir Erkenntnisse in Handlung: Wie finden wir Ihre sichere Dosis an Aktivität? Wie erkennen wir PEM frühzeitig? Welche Rollen spielen Kraftaufbau (auch BFR), Atem- und Ausdauertraining, Ernährung und Mikronährstoffe, und wie beschleunigen Regenerationsmodule (z. B. HBOT, PEMF, Photobiomodulation, Wärme/Kälte) die Erholung? Mit 3D-Bewegungsanalyse, EMG-Kraftprofil und Lauf-/Ganganalyse machen wir Belastbarkeit sichtbar – und bauen darauf Ihren individuellen Fahrplan. Kurz: weniger Rätsel, mehr Richtung. Jetzt räumen wir auf und machen den Weg frei – Schritt für Schritt, messbar, machbar.

Das AHI Post-COVID Programm in München – zurück zu alter Stärke durch evidenzbasierte Therapie Teil 2

Was wir kritisch sehen – und warum: Mythos vs. Fakt

Nach über zwei Jahren intensiver Arbeit mit Post-COVID-Patient:innen haben wir am AHI einige Erfahrungen gesammelt, die gängigen Annahmen widersprechen. Hier eine kurze Übersicht wichtiger Mythen und unser Faktencheck dazu:

  • Mythos 1: “Long COVID heilt nur durch strikte Schonung – je weniger Belastung, desto besser.”
    Fakt: Anfangs (akut) ist Ruhe wichtig, aber auf lange Sicht kann vollständige Schonung sogar schaden. Warum? Muskeln und Ausdauer bauen rapide ab, was die Schwäche verstärkt. Moderne Reha setzt auf dosierte Belastung statt Bettruhe. Studien zeigen, dass behutsames Training die Leistungsfähigkeit verbessert, ohne die Krankheit zu verschlimmern[1][2]. Allerdings: Patienten mit Post-Exertional Malaise (PEM) müssen sehr feinfühlig an Belastung herangeführt werden. Wir setzen daher auf “Belastung vs. Belastbarkeit”-Monitoring – im Zweifel lieber einen Ruhetag mehr einlegen, aber nicht wochenlang nichts tun. Die Devise lautet „aktive Erholung“ statt völliger Passivität.
  • Mythos 2: “Man muss sich nur zusammenreißen – Long COVID ist vor allem psychisch.”
    Fakt: Long COVID ist multifaktoriell, aber sicher nicht “einfach psychisch”. Es gibt zahlreiche objektive Befunde, von Entzündungsmarkern über Autoantikörper bis zu Mikroblutgerinnseln, die belegen, dass körperliche Prozesse eine große Rolle spielen. Beispielsweise fand eine Studie erhöhte Werte von Interferon-Gamma in Long COVID-Patienten mit Fatigue – ein Hinweis auf anhaltende Immunaktivität (University of Cambridge, 2023). Und mit gezielter Therapie können wir messbare Verbesserungen erzielen: In einer RCT stiegen z.B. bei Patienten unter Synbiotikum die Hirnmetaboliten Cholin und Kreatin – was auf eine Normalisierung der Gehirnstoffwechsel in Ermüdungs-relevanten Arealen hindeutet[49]. All das wäre nicht möglich, wenn Long COVID “eingebildet” wäre. Natürlich beziehen wir auch die psychische Komponente mit ein (wer monatelang krank ist, entwickelt oft Ängste oder Depressionen). Aber wir pathologisieren nichts als rein psychosomatisch. Unser Ansatz: ernst nehmen, ganzheitlich behandeln.
  • Mythos 3: “Viel hilft viel – wer Long COVID hat, sollte versuchen, so hart wie möglich zu trainieren, um wieder fit zu werden.”
    Fakt: Nein! Ungeduld und Überdrehen können einen drastischen Rückfall provozieren. Bei Long COVID (wie auch ME/CFS) ist das “No pain, no gain”-Prinzip kontraproduktiv. Ein eindrückliches Forschungsergebnis: Nach Überanstrengung zeigten Long COVID-Patienten verschlechterte Muskelbiopsie-Befunde – als ob ein intensives Training ihre zellulären Schäden vergrößert hätte[50]. Statt planlosem “Draufpacken” verfolgen wir ein Dosis-Wirkungs-Prinzip: die richtige Dosis an Aktivität finden, die fordert aber nicht überfordert. Manchmal sind das anfangs nur 5 Minuten Spaziergang am Tag, die dann sukzessive gesteigert werden. Qualität geht vor Quantität. Ein vom AHI genutzter Ansatz ist z.B. das Training mit BFR (Blood Flow Restriction): Hier werden Muskeln mit leichten Gewichten, aber vermindertem Blutrückfluss trainiert – das erzielt Trainingseffekte ohne hohe kardiovaskuläre Belastung. So etwas ist ideal, um sanft Kraft aufzubauen, ohne das System zu schocken.
  • Mythos 4: “Es gibt doch diese tollen Mittelchen auf Telegram – von Wundervitaminen bis hin zu Entgiftungskuren, die Long COVID in 2 Wochen heilen.”
    Fakt: Seien Sie vorsichtig mit Heilsversprechen! Wir verstehen, dass die Verzweiflung groß sein kann, aber bislang gibt es keine nachgewiesene “Quick Fix”-Kur. Einseitige extreme Diäten, dubiose Infusionen unbekannter Substanzen oder gar gefährliche Medikamente (wie Hochdosis-Ivermectin) können mehr Schaden als Nutzen bringen. Wir am AHI distanzieren uns klar von nicht evidenzbasierten Methoden. Natürlich nutzen wir auch ergänzende Therapien (siehe oben), aber wir tun dies auf Grundlage wissenschaftlicher Daten und transparenter Aufklärung. Wenn jemand behauptet, er könne Sie in Tagen “entgiften” und Long COVID wegzaubern, sollten bei Ihnen alle Alarmglocken schrillen. Heilung braucht Zeit, Geduld und systematische Arbeit – und genau dabei begleiten wir Sie seriös.

Zusammengefasst: Wir sind respektvoll skeptisch gegenüber vorschnellen Vereinfachungen. Long COVID ist komplex und erfordert einen 360°-Blick. Deshalb legen wir viel Wert auf ehrliche Kommunikation mit unseren Patient:innen: Was ist realistisch? Wo gibt es Unsicherheiten? Lieber klare Worte statt falscher Hoffnungen. Gleichzeitig sind wir motiviert und zuversichtlich, weil wir täglich sehen, dass Fortschritt möglich ist – wenn auch in kleinen Schritten. Und diese kleinen Schritte summieren sich letztlich zu großen Erfolgen.

(Exkurs: Übrigens pflegen wir im AHI eine Kultur der Offenheit gegenüber neuen Daten. Taucht ein neuer Mythos auf, prüfen wir ihn. Erhärtet sich eine anfangs belächelte Idee durch gute Studien (Beispiel: Mikronährstofftherapie), integrieren wir sie. Wir bleiben also lernfähig – zum Wohle unserer Patienten. )

Diagnostik & Praxis im AHI: Von der Bestandsaufnahme zur maßgeschneiderten Therapie

Bevor wir mit irgendeiner Behandlung beginnen, steht am AHI München eine gründliche Diagnostik. Wir möchten verstehen: Was genau belastet Sie? Welche Funktionssysteme sind betroffen? Und wo liegen Ihre individuellen Ressourcen und Risikofaktoren?

  1. Anamnese & medizinisches Screening: Zunächst führen wir ein ausführliches Gespräch: Wann war Ihre COVID-Infektion? Welche Symptome traten akut auf? Wie verlief die Genesung – oder eben Nicht-Genesung? Wir horchen auf Warnsignale (sog. Red Flags): z.B. Brustschmerzen, Herzstolpern, Luftnot in Ruhe, neurologische Ausfälle. Sollten solche Alarmsymptome vorliegen, veranlassen wir umgehend eine fachärztliche Abklärung – etwa Kardiologie (Ausschluss Herzmuskelentzündung), Pneumologie (Lungenfunktion, CT auf Organveränderungen) oder Neurologie (MRT, EEG). Die Sicherheit unserer Patient:innen steht an erster Stelle. Zum Glück sind schwere Organfolgen selten, aber wir schließen sie proaktiv aus.
  2. Körperliche Untersuchung & Basis-Tests: Im Institut selbst prüfen wir wichtige Vitalparameter: Ruhepuls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung – auch unter Belastung, z.B. nach dem Aufstehen (wichtiger Hinweis auf Orthostase-Probleme oder POTS). Wir inspizieren Bewegungapparat und Atmung: Wie ist Ihre Haltung, wie sieht das Atemmuster aus? Viele Long COVID-Betroffene entwickeln z.B. einen dysfunktionalen Schonatmungsstil (flach, hoch), der weiter zur Erschöpfung beiträgt. Hier setzen wir früh mit Atemschule an.
  3. Labordiagnostik & Blutbild: Ein detailliertes Blutlabor gibt uns Aufschluss über Entzündungsaktivität (z.B. CRP, Blutsenkung, Interleukin-6), Immunstatus (Autoantikörper, Immunglobuline), Blutbildveränderungen (Anämie?), Organparameter (Leber, Niere) und – ganz wesentlich – Mikronährstoffe. Wir prüfen Vitamin D Spiegel, Vitamin B12, Eisen/Ferritin, Magnesium, Zink, Selen etc., da Defizite hier die Symptomatik verstärken können und korrigierbar sind. Auch Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) schauen wir uns an, weil COVID in manchen Fällen eine Thyreoiditis triggern kann. Falls klinisch indiziert, testen wir auch auf Gerinnungsfaktoren oder Durchblutungsmarker (D-Dimere, Mikrozirkulationsparameter). Aus dem Laborprofil erstellen wir ein individuelles Nährstoff- und Entzündungsprofil, das uns hilft, Ihren Behandlungsplan maßzuschneidern (z.B. gezielte Supplementation bei Mangel, antientzündliche Ernährung, etc.).
  4. Funktionsdiagnostik & Leistungsanalyse: Nun wird es praktisch: Wir wollen objektiv messen, wo Ihre körperliche Leistungsgrenzen liegen. Dafür nutzen wir modernste Tools, die sonst im Hochleistungssport zum Einsatz kommen – angepasst für therapeutische Zwecke:
    • 3D-Bewegungsanalyse: Mit kamerabasierten oder Infrarot-basierten Systemen können wir Ihren Bewegungsablauf (z.B. beim Gehen oder einer Kniebeuge) dreidimensional erfassen. Dies zeigt uns, ob Fehlbelastungen oder Muskeldysbalancen vorliegen, die ggf. von der langen Inaktivität herrühren. Zum Beispiel sehen wir, ob Sie aufgrund von Schwäche in einer Körperregion kompensatorische Bewegungen machen, die später zu Schmerzen führen könnten. Diese Analyse fließt in Ihren Trainingsplan ein (gezielte Korrekturübungen).
    • EMG-basierte Kraftmessung: Mit Oberflächenelektroden messen wir die Muskelaktivität ausgewählter Muskelgruppen während definierter Krafttests. So können wir feststellen, ob z.B. Ihre Oberschenkelmuskulatur voll “feuert” oder ob neurologische Ermüdung zu verminderter Rekrutierung führt. Parallel erfassen wir die tatsächliche Kraft (etwa mit isokinetischen Geräten oder manuellen Muskelfunktionstests). Daraus ergeben sich Referenzwerte, die wir im Verlauf erneut messen, um Fortschritte zu objektivieren. EMG-Tests helfen auch, Verspannungsmuster oder Schonhaltungen zu erkennen.
    • Laufband- oder Ganganalyse: Für Patient:innen, die bereits etwas aktiv sein können, bieten wir eine Laufbandanalyse an. Dabei werden Haltung, Schrittzyklus, Schrittfrequenz und Auftrittsdruck gemessen. Hierbei identifizieren wir z.B. Gangunsicherheiten, muskuläre Defizite oder Fehlstellungen, die von Long COVID (oder vorbestehenden Problemen) herrühren. Wer z.B. lange kaum mobil war, entwickelt oft unsaubere Gangmuster – dem wirken wir früh entgegen, um Überlastung von Gelenken vorzubeugen.
    • Belastungstests: Ein Kernstück ist die Ermittlung Ihrer Belastbarkeit. Je nach individueller Lage führen wir entweder einen schonenden 6-Minuten-Gehtest (6MWT) durch (und messen dabei Puls/O2) oder – falls Sie fitter sind – einen stufenweise ansteigenden Ergometertest. Wir beobachten genau, wann erste Erschöpfungsanzeichen auftreten: Steigt der Puls unverhältnismäßig? Fällt die O2-Sättigung ab? Kommt es zu übermäßiger Herzfrequenzvariabilität? Wir stoppen bevor Sie völlig erschöpft sind. Das Ziel ist, Ihre derzeitige “anaerobe Schwelle” bzw. Verträglichkeitsgrenze festzustellen. Diese bildet die Basis für Ihr Training im sicheren Bereich. (Hinweis: Bei ausgeprägter PEM neigen wir eher dazu, auf aktive Belastungstests initial zu verzichten und uns an Alltagsaktivitäten zu orientieren – Sicherheit geht vor.)
    • Bioimpedanz-Analyse (BIA): Um Ihre Körperzusammensetzung zu kennen (Muskelmasse, Fettmasse, Wasseranteil) nutzen wir BIA-Messungen. Long COVID kann z.B. mit Sarkopenie (Muskelabbau) einhergehen – wir wollen objektiv sehen, ob und wie viel Muskelmasse verloren ging, um entsprechend gegenzusteuern (etwa mit Proteinergänzung, Krafttraining). Auch Veränderungen in der Körperkomposition dienen uns als Verlaufsparameter.
  5. Auswertung & Besprechung: Alle diese Informationen fügen wir zu einem umfassenden Profil zusammen. Hier ist uns wichtig, verständlich zu erklären: Wo liegen die Hauptprobleme? Was bedeutet das für Sie als Patient:in? Wir bedienen uns gerne analoger Bilder: Beispielsweise vergleichen wir den Körper mit einem Auto – da gibt es den “Motor” (Herz-Kreislauf), das “Chassis” (Muskeln, Knochen), das “Steuergerät” (Nervensystem) etc. Long COVID ist dann wie “Sand im Getriebe”, der mehrere Komponenten beeinträchtigt. Eine reine Inspektion (Blutwerte) reicht nicht – man muss eine Probefahrt machen, um alle Auffälligkeiten zu bemerken (daher die Funktionsdiagnostik). Dieses Bild hilft unseren Patient:innen, zu verstehen, warum wir so gründlich testen und warum z.B. ein isolierter Blick “unter die Motorhaube” (nur Organdiagnostik) nicht genügt, sondern wir den ganzen Fahrablauf (Bewegung, Belastung) anschauen.

Am Ende der Diagnostikphase steht eine individuelle Zielsetzung und ein Plan: Was möchten Sie erreichen (z.B. wieder 30 Minuten joggen können, wieder Vollzeit arbeiten, wieder beschwerdefrei Radfahren…)? Und was schlagen wir als Weg dorthin vor? Damit gehen wir nahtlos in die Interventionsphase über.

Interventionen: Training, Ernährung & Alltag – Schritt für Schritt zurück ins Leben

Jetzt wird es konkret: Wie setzen wir die gewonnenen Erkenntnisse in praktische Maßnahmen um? Unser Post-COVID Programm gliedert sich grob in drei Säulen: körperliches Training, Ernährungs-/Nährstofftherapie und Regenerationstherapien. Diese greifen wie Zahnräder ineinander und werden laufend angepasst. Schauen wir uns das im Detail an – keine Sorge, Schritt-für-Schritt:

1. Trainingsaufbau mit System – Belastung vs. Belastbarkeit

Belastung dosieren: Auf Basis Ihrer Eingangsergebnisse definieren wir Ihren “Baseline Activity Level”, d.h. ein Pensum, das Sie aktuell ohne Verschlechterung tolerieren. Das kann z.B. sein: 10 Minuten Spazieren am Tag + 5 Minuten leichte Gymnastik. Dieses Level gilt es, zunächst stabil umzusetzen – am besten täglich, aber mit “Hör auf deinen Körper”-Prinzip. Wir schulen Sie im Pacing: Achten Sie auf Warnzeichen (verstärkte Fatigue, Schwindel, Herzrasen während oder nach der Aktivität). Nutzen Sie ein Symptomtagebuch, um Muster zu erkennen.

Belastung steigern: Sobald Sie Ihre Baseline 1–2 Wochen lang vertragen, gehen wir in kleinen Schritten höher. Beispiel: Aus 10 Minuten Spaziergang werden 15 Minuten, aus 5 Min. Gymnastik werden 8 Minuten. Alternativ fügen wir neue Reize hinzu, z.B. 2 Treppenrunden am Tag. Wichtig ist die einzelne Dosisänderung klein zu halten – nach dem Motto: immer nur eine Stellschraube drehen. So können wir genau sehen, was funktioniert und was nicht.

Belastungsprinzip – die Waage: Stellen Sie sich Ihre Belastbarkeit wie eine Waage vor: Auf der einen Seite die Belastung (Stress für den Körper), auf der anderen Seite die Erholung (Kapazität, sich davon zu regenerieren). Bei Long COVID ist diese Waage empfindlich gestört – schon kleine Belastungen können das Gleichgewicht kippen. Wir wollen durch behutsames Training die Belastbarkeitsschale wieder füllen, ohne die Belastungsschale zu schnell schwer zu machen. Im AHI nutzen wir dafür moderne Hilfsmittel: z.B. Herzfrequenz-Monitoring bei Belastung (zur Steuerung der Intensität), oder Aktivitätsmesser (z.B. Schrittzähler), um die Progression nachvollziehbar zu machen. Ein Beispielziel: Pro Woche 5 % mehr Schritte als in der Vorwoche – klingt wenig, summiert sich aber über Wochen deutlich.

Trainingsarten: Je nach Ihren Vorlieben und Bedürfnissen wählen wir geeignete Übungen. Einige Möglichkeiten: Atemmuskeltraining (mit inspiritiven Widerstandsgeräten) um die Lunge zu stärken, leichtes Ausdauertraining (z.B. Ergometer, Schwimmen, Nordic Walking) zur Verbesserung der Kondition, Krafttraining (anfangs oft nur Eigengewicht, Theraband oder BFR wie oben erwähnt) zum Muskelaufbau, Koordinationsübungen (Balance Pads, sanftes Yoga) für Stabilität und Körpergefühl. Wir integrieren auch gern funktionelles Training – also Bewegungen, die alltagsnah sind (Treppensteigen, vom Stuhl aufstehen etc.). Wichtig: Alles erfolgt unter enger Anleitung unserer Sportwissenschaftler oder Physiotherapeuten, zumindest in den ersten Einheiten. So stellen wir die korrekte Ausführung sicher und vermeiden Überlastung.

Monitoring & Feedback: Am AHI haben wir kurze Feedback-Schleifen: Nach jeder Trainingseinheit fragen wir “Wie fühlen Sie sich jetzt? Wie in den Stunden danach?”. Treten verzögerte Symptome (PEM) auf – z.B. erst 24–48h nach dem Training – justieren wir sofort nach unten. Lieber einmal einen Schritt zurück, als einen Crash riskieren. Unser Motto: “Belastung anpassen, nicht den Kopf in den Sand stecken.” Viele Patienten sind anfangs frustriert, wenn etwas zu viel war – hier bauen wir auf, erklären, dass Rückschläge Teil des Prozesses sein können, aber kein Grund zum Aufgeben sind.

Progression feiern: Ebenso wichtig ist das Positive: Wir dokumentieren Erfolge messbar. Ob es die ersten 5 Kniebeugen ohne Pause sind, 1 km am Stück gehen, oder eine Verbesserung im 6MWT um 50 m – wir halten das fest und feiern diese Milestones mit Ihnen. Sichtbare Fortschritte, und mögen sie noch so klein sein, sind die beste Motivation! Gleichzeitig wissen wir: Es kann auf und ab gehen. Deshalb schauen wir eher auf den Trend über Wochen als auf tagesaktuelle Befindlichkeiten.

2. Ernährung & Mikronährstoffe – Fuel für Ihre Genesung

Ernährungsberatung: Parallel zum Training kümmern wir uns um Ihre Ernährung. Long COVID ist (auch) ein inflammatorischer Zustand – daher empfehlen wir eine anti-entzündliche Kost. In der Praxis heißt das: viel frisches Gemüse und Obst, hochwertige Proteine (mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte), gesunde Fette (Omega-3-reich: Fisch, Leinöl, Walnüsse) und Vollkornprodukte. Reduzieren Sie industriellen Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel, die Entzündungen fördern können. Unsere Ernährungswissenschaftler erstellen Ihnen auf Wunsch einen individuellen Ernährungsplan – angepasst an Ihre Vorlieben, Unverträglichkeiten und eventuelle Ziele (z.B. Gewichtsnormalisierung). Gerade falls Sie durch Long COVID ungewollt Gewicht verloren haben oder apptitlos waren, achten wir darauf, Sie wieder mit genügend Kalorien und Nährstoffen zu versorgen. Um im Bild zu bleiben: Wir betanken Ihren Körper mit dem richtigen Kraftstoff.

Makro- und Mikronährstoffe: Aus Ihrem Laborprofil wissen wir, ob Sie z.B. einen Eiweißmangel haben (häufig bei längerer Rekonvaleszenz). Dann erhöhen wir gezielt Ihre Proteinaufnahme – Faustregel: ~1,2–1,5 g Protein pro kg Körpergewicht täglich, verteilt über alle Mahlzeiten. Das unterstützt den Muskelaufbau und das Immunsystem. Sollte normales Essen hierfür nicht reichen (etwa wegen Appetitlosigkeit), arbeiten wir mit Proteinshakes oder Aminosäure-Boostern.

Noch wichtiger: Mikronährstoffe auffüllen. Bei festgestellten Mängeln erhalten Sie gezielt Supplemente oder Infusionen:

  • Vitamin D3: Falls <30 ng/ml, dosieren wir Vitamin D in Absprache mit Ihrem Arzt (z.B. 20.000 IE pro Woche) und kontrollieren den Spiegel nach einigen Wochen.
  • Vitamin B12: Bei Mangel (und Symptomen wie Erschöpfung, Neuropathie) empfehlen wir B12-Injektionen oder hochdosierte Sublingual-Präparate, um den Speicher rasch zu füllen.
  • Eisen: Ein Ferritin unter ca. 50 µg/l (insb. bei Frauen häufig) kann Fatigue verursachen. Hier raten wir zu einer intensiven oralen Eisentherapie oder – falls Sie es nicht vertragen/ausreichend aufnehmen – einer Eiseninfusion unter ärztlicher Überwachung. Viele Patienten berichten nach Anhebung ihres Ferritins (>100) über mehr Energie.
  • Magnesium & Zink: Diese zwei sind für die Muskelfunktion und Immunbalance wichtig. Wir setzen oft Magnesiumcitrat ein (abends, fördert auch Schlafentspannung) und Zink (morgens, 15–30 mg, begrenzter Zeitraum), sofern ein Mangel nachgewiesen ist oder die Ernährung suboptimal.
  • Vitamin C & weitere Antioxidantien: Hochdosiertes Vitamin C intravenös wird viel diskutiert. Die bisher beste Evidenz haben wir für die orale Kombi mit Arginin (siehe oben). Wenn kein klarer Grund besteht, gehen wir oral vor (z.B. 500–1000 mg/Tag Vitamin C via Nahrungsergänzung). In Ausnahmefällen – etwa wenn Patienten wegen Darmproblemen nichts aufnehmen können – bieten wir auch Vitamin-C-Infusionen an. Wir klären aber immer: Das ist off-label und die Evidenz für Infusion vs. Tablette ist begrenzt.

Spezielle Supplemente: Abhängig vom Profil setzen wir individualisierte Ergänzungen ein. Einige Beispiele: L-Arginin (wie in der Studie genutzt) geben wir gerne 2× 1,66 g täglich, vorübergehend, um die Durchblutung anzukurbeln; Omega-3-Fettsäuren (2000 mg EPA/DHA) zur Entzündungshemmung; Kreatin Monohydrat (3–5 g/Tag) um die Muskelkraft und Energiereserven zu fördern – hier gab es kleine Studien, in denen Long COVID-Patienten mit Kreatin signifikant länger bis zur Erschöpfung trainieren konnten[51]. Auch N-Acetylcystein (NAC) ziehen wir in Betracht: Seine antioxidative und möglicherweise neuroprotektive Wirkung (Glutathion-Booster) könnte z.B. bei Kopfschmerzen und Brain Fog helfen[14][15]. NAC ist gut verträglich und wird in manchen Post-COVID-Selbsthilfegruppen als “Geheimtipp” gehandelt – wir stützen uns hier auf Biochemie und die Tatsache, dass NAC schon in anderen Kontexten (z.B. Fibromyalgie) positive Effekte hatte.

Wichtig ist: Kein Blindflug. Wir geben nichts, was nicht einen rationalen Grund hat. Und wir überfrachten Sie nicht mit 20 Pillen auf einmal. Priorität hat die Basis (D, B12, Eisen etc.), fancy Supplements kommen dosiert zum Einsatz, wenn wir Erfolgschancen sehen. Alles wird transparent mit Ihnen abgesprochen. Unser Ziel: Ihre Makro- und Mikronährstoffzufuhr so einzustellen, dass Ihr Körper optimal regenerieren kann – als Fundament für Trainingserfolge.

Ernährung im Alltag: Theorie ist das eine, Praxis das andere. Deshalb unterstützen wir Sie auch mit praktikablen Tipps: schnelle antiinflammatorische Rezepte, Einkaufslisten für Wochenmärkte in München (frisch & saisonal), Meal-Prep-Ideen für Berufstätige, usw. Eine Ernährungsumstellung muss schmecken und zu Ihrem Leben passen, sonst hält man sie nicht durch. Und sie soll kein Stressfaktor werden, sondern im Gegenteil, Freude machen. Manche Patient:innen berichten, dass sie nach COVID Geschmack/Geruch verändert wahrnehmen – auch darauf nehmen wir Rücksicht (z.B. milde Gewürze statt intensiver Kräuter, falls Sie das besser vertragen).

3. Regenerations-Booster: HBOT, Magnetfeld, Photobiomodulation, Sauna & Co.

Neben Training und Ernährung haben wir am AHI eine Palette an Regenerationstherapien, die gewissermaßen als Katalysator dienen – sie sollen die Erholung beschleunigen und vertiefen. Diese Angebote sind modular: Nicht jeder braucht alles. Wir stellen gemeinsam mit Ihnen das Paket zusammen, das Ihren Zielen und Ihrem Beschwerdebild entspricht.

Hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT): Wie oben geschildert, kann HBOT vor allem bei neurologischen Symptomen (Brain Fog, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerz) und schwerer Fatigue hilfreich sein[4]. Bei uns im Institut stehen Druckkammern bereit, in denen Sie bequem liegen. Eine Sitzung dauert ca. 60–90 Minuten, Druck meist 2,0 ATA, reiner medizinischer Sauerstoff über eine Maske. Wir starten typischerweise mit einer Test-Sitzung: vertragen Sie den Druckausgleich (Ohren)? Wie fühlen Sie sich danach? Dann planen wir evtl. Blöcke von 10 Sitzungen, z.B. 5 pro Woche über 2 Wochen. In Studien waren ~40 Sitzungen optimal, aber das muss man abwägen gegen Aufwand und Nutzen. Manche Patienten berichten schon nach 10 Sitzungen von “klarerem Kopf” und besserem Schlaf, andere brauchen länger. Wir überprüfen den Effekt nach jedem Block (z.B. via kognitive Tests, Symptomskalen). Zeigt sich kein Benefit, werden wir die Therapie nicht auf Teufel komm raus weiterführen. Bei gutem Verlauf kann es aber sein, dass wir weitere Blöcke dranhängen. Funfact: Während der HBOT können Sie Musik hören oder einfach entspannen – viele schlafen ein, weil der Körper in der Sauerstofffülle richtig “abschalten” kann. Und keine Angst: Eine Betreuungsperson überwacht Sie die ganze Zeit, Sie sind nie allein.

Magnetfeld-Therapie (PEMF): Wir verwenden ein pulsierendes Magnetfeldgerät mit individuell einstellbarer Intensität und Frequenz. In der Regel liegen Sie dabei auf einer Matte oder wir legen einen Spulenapplikator gezielt an Problemstellen an (z.B. Brustkorb für Lunge/Herz, Nacken für autonomes Nervensystem). Eine PEMF-Session dauert ca. 20–30 Minuten. Viele empfinden dabei ein sanftes Klopfen oder Vibrieren. Wir haben speziell positive Erfahrungen gemacht bei Kraftlosigkeit und Schlafproblemen – einige Patienten berichten, dass sie nach PEMF abends besser durchschlafen konnten, was ja indirekt enorm bei der Regeneration hilft. In der Wiener Studie wurde PEMF 2× pro Woche angewandt[52]; wir passen die Frequenz an Ihr Gesamtprogramm an, meistens 1–2× wöchentlich. Hinweis: PEMF ist gut verträglich; Kontraindikationen sind u.a. Herzschrittmacher oder aktive Implantate. Wir prüfen das vorab.

Photobiomodulation (Lichttherapie): Hier bieten wir verschiedene Ansätze: Transkranielles Rotlicht mittels eines speziellen Helms (für 20 Min. aufgesetzt, bestrahlt den Kopf mit ungefährlicher LED-Energie) – ideal bei kognitiver Ermüdung. Oder Ganzkörper-PBM in einer Lichtkabine, was ähnlich einer Infrarot-Sauna ist, aber gezielter auf zellulärer Ebene wirkt. Häufig kombinieren wir PBM mit Entspannungsphasen, z.B. führen wir eine geführte Meditation durch, während Sie im Rotlicht liegen. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: mentale und physische Regeneration. Die Frequenz: 2–3× pro Woche kann sinnvoll sein, je nach Verfügbarkeit. PBM hat keine bekannten Nebenwirkungen außer evtl. leichter Hautwärme/Rötung. Es ist nicht invasiv und kompatibel mit allen anderen Therapien. Im besten Fall fühlen Sie sich danach “erfrischt”, ähnlich wie nach einem Spaziergang an der Sonne – nur ohne UV-Risiko.

Sauna & Eisbäder (Kälteexposition): Diese “klassischen” Methoden aus Sport und Wellness adaptieren wir vorsichtig für Long COVID. Sauna-Therapie (auch Whole Body Hyperthermia genannt) kann das Immunsystem modulieren und die Durchblutung fördern. Studien deuten an, dass regelmäßige milde Wärmebehandlungen die Erschöpfung bei chronischen Erkrankungen mindern können (es laufen z.B. 2023 Studien zur Sauna bei Long COVID[53]). In unserem Institut steht sowohl eine klassische finnische Sauna als auch eine Infrarot-Sauna zur Verfügung. Wir empfehlen zunächst niedrigere Temperaturen (50–60 °C) für 15–20 Min., um den Körper nicht zu stark zu belasten. Die Sauna sollte im entspannten Rahmen nach dem Training oder abends genutzt werden, nicht als Stressor. Wichtig: gut hydrieren, Elektrolyte auffüllen.

Kälteanwendungen – etwa im Eisbad oder Kaltbecken (ca. 10–15 °C Wasser) für 2–5 Minuten – sind einerseits eine Herausforderung, aber können erstaunliche Effekte haben: Kälte bremst Entzündungen, stimuliert den Vagusnerv (wichtig zur Beruhigung des überdrehten Stressnervensystems) und viele fühlen sich danach geistig wacher. Für Long COVID mit seinen überschießenden Entzündungsprozessen könnte dies regulierend wirken. Natürlich ist Kälte nicht jedermanns Sache. Wir zwingen niemanden ins Eiswasser. Oft reicht schon Wechselduschen (warm/kalt) als milde Form – das kann jede:r auch zuhause umsetzen. Wer mutig ist und es probieren möchte, den begleiten wir beim sicheren Einstieg ins Kältebad. Nach ein paar Sessions entwickeln manche Patienten richtig Gefallen daran, weil sie merken: “Hey, ich kann doch Stressreize aushalten!” – ein toller Booster fürs Selbstvertrauen und die Herz-Kreislauf-Fitness.

Infusionstherapie: Bei Bedarf setzen wir Infusionen ein, um z.B. Nährstoffe direkt ins Blut zu geben. Das empfiehlt sich insbesondere, wenn Magen-Darm-Probleme die Aufnahme hemmen oder wenn wir sehr schnell einen Mangel beheben müssen (wie bei Eisen geschildert). Beliebt sind Vitamine-Cocktails mit B-Vitaminen, Vitamin C und Magnesium – quasi ein “Reset” für den Körper. Manche Patient:innen berichten, dass sie sich danach kurzfristig energiegeladener fühlen. Die wissenschaftliche Datenlage zu solchen Infusionen ist nicht stark, aber es gibt kein großes Risiko dabei (außer Kosten). Wir bieten Infusionen daher an, aber betonen: Sie sind optional. Unser Fokus liegt eher auf nachhaltiger Ernährung, wie oben beschrieben. Infusionen sehen wir als Ergänzung, etwa um anfangs einen Boost zu geben oder bei starken Erschöpfungszuständen ein “Window of Opportunity” zu schaffen, in dem Sie dann leichter mit Training starten können. Selbstverständlich verwendet unser ärztliches Team nur zugelassene, qualitativ geprüfte Präparate und überwacht Sie während der Infusion (Dauer meist 30–60 Min).

Physiotherapie & Osteopathie: Neben den High-Tech-Verfahren darf die hands-on Therapie nicht fehlen. Unsere Physiotherapeut:innen unterstützen Sie bei klassischen Problemen: Verspannungen durch falsche Haltung, Muskelschmerzen, Gelenksteifigkeit nach Inaktivität. Durch manuelle Techniken, Massagen und gezielte Dehnübungen helfen wir, Ihren Körper wieder ins Lot zu bringen. Viele Long COVID-Betroffene haben z.B. Nackenschmerzen (durch dauernde Müdigkeit nimmt man Fehlhaltungen an) – hier kann Physio schnell Erleichterung bringen, was wiederum den Schlaf verbessert.

Die Osteopathie geht noch ganzheitlicher vor: Unsere Osteopath:innen suchen nach somatischen Dysfunktionen – seien es Blockaden der Wirbelsäule, Verklebungen im Bindegewebe oder Spannungen in den inneren Organaufhängungen – und lösen diese mit sanften Techniken. Gerade wer z.B. nach COVID noch Atembeschwerden hat, profitiert oft von osteopathischer Mobilisation des Brustkorbs und Zwerchfells. Oder Patienten mit Kopfdruck finden Linderung durch Cranio-Sacral-Therapie. Diese manuellen Therapien sind keine evidenzbasierte “Heilung” von Long COVID per se, aber sie verbessern oft die Lebensqualität spürbar. Und das ist uns wichtig: Jede Erleichterung (sei es weniger Schmerz, bessere Beweglichkeit) nimmt Last von Ihrem System und gibt Ihnen Ressourcen für die eigentliche Genesung zurück.

Mentale Gesundheit & Entspannung: Last but not least integrieren wir Techniken für die Psyche. Das kann progressive Muskelentspannung sein, geführte Atem-Meditationen, Biofeedback-Training für Herzratenvariabilität oder einfach lösungsorientierte Gespräche. Auf Wunsch stellen wir Kontakt zu Psychotherapeuten her, die sich mit Long COVID auskennen – etwa um an Angst vor Rückfällen zu arbeiten oder Depression abzufedern. Ein schönes Angebot ist auch unser AHI-Atem- und Yoga-Kurs, spezifisch abgestimmt auf Post-COVID, den wir in Kleingruppen (3–5 Personen) durchführen. Hier lernen Sie z.B. Zwerchfellatmung, sanfte Mobilisation und Achtsamkeitsübungen kennen – alles Techniken, die Sie später daheim selbst anwenden können, um Stress zu reduzieren.

Zusammengefasst ist das AHI-Programm ein B Baukastensystem: Von high-tech Druckkammer bis old-school Yoga ist alles dabei, was datenbasiert und vernünftig erscheint. Die Kombinationstherapie ermöglicht es, Synergieeffekte zu nutzen – etwa: Training setzt Reize, Ernährung liefert Baumaterial, Regenerationsverfahren beschleunigen die Reparatur, und mentale Unterstützung motiviert und stabilisiert. So entsteht ein Rundum-Paket, das Sie sicher durch die Post-COVID-Reha navigiert.
Im nächsten Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie das in der Praxis aussehen kann – am Beispiel eines (anonymisierten) Patienten, der bei uns erfolgreich sein Comeback geschafft hat.

Am Ende zählt nicht, wie viel Theorie wir kennen, sondern was bei Ihnen im echten Leben ankommt: weniger Erschöpfung, mehr Luft, mehr Vertrauen in den eigenen Körper. Wir haben geklärt, was Mythos ist und was die Daten tragen; wir haben gezeigt, wie wir Belastung und Belastbarkeit in Einklang bringen, wie Diagnostik Orientierung gibt und kleine, planvolle Schritte große Bögen spannen.

Jetzt machen wir die Probe aufs Exempel. Wie sieht dieser Weg konkret aus, Woche für Woche, Rückschritt neben Fortschritt, messbar und menschlich? Im nächsten Teil nehmen wir Sie mit in eine reale AHI-Geschichte – anonymisiert, ehrlich, ohne Abkürzungen. Nicht als Heldensaga, sondern als Roadmap, die Mut macht: Es geht voran, wenn man klug dosiert, genau hinschaut und dranbleibt. Zum nächsten Beitrag >

Quellenverzeichnis: (Ausgewählte wissenschaftliche Referenzen, Stand 2020–2025)

Literatur (Kurzangaben)
  1. Pouliopoulou D.V. et al. (2023): Rehabilitation Interventions for Physical Capacity and Quality of Life in Adults With Post–COVID-19 Condition. JAMA Netw Open 6(9): e2333838. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2023.33838 [1][2]
  2. Tosato M. et al. (2022): Effects of L-Arginine Plus Vitamin C Supplementation on Physical Performance, Endothelial Function, and Persistent Fatigue in Adults with Long COVID. Nutrients 14(23): 4984. DOI: 10.3390/nu14234984 [3][16]
  3. Turcu-Stiolica A. et al. (2022): Combining L-Arginine with Vitamin C Improves Long-COVID Symptoms (LINCOLN Survey). Pharmacol. Res. 183: 106360. DOI: 10.1016/j.phrs.2022.106360 [17]
  4. Thomas J. et al. (2022): Curcumin/Probiotic Effects in Long COVID Fatigue: Results from a UK Trial – Studie in Nutrients (siehe Scoping Review) [18]. DOI: (siehe Quelle 19)
  5. Lau H. et al. (2023): Long-term Alleviation of Long COVID Symptoms by a Synbiotic: A Randomized Trial. Gut Microbes 15(1): 2211508. DOI: 10.1080/19490976.2023.2211508 [19][20]
  6. Dietz T.K., Brondstater K.N. (2024): Long COVID management – current recommendations and underutilized modalities. Front. Med. 11:1430444. DOI: 10.3389/fmed.2024.1430444 [54][55]
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  11. Greenhalgh T. et al. (2024): Long COVID – a clinical update. The Lancet 404(10453): 707–724. DOI: 10.1016/S0140-6736(24)01136-X [56]
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  13. Cash A., Kaufman D. (2022): Oxaloacetate in ME/CFS and Long COVID Fatigue: A Controlled Trial. J. Transl. Med. 20:295. DOI: 10.1186/s12967-022-03487-1 [57]
  14. Amano H. et al. (2023): Low Dose Naltrexone in Long COVID: A Retrospective Cohort. Cureus 15(1): e34326. DOI: 10.7759/cureus.34326 [13]
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(Weitere Quellen und Detailnachweise gerne auf Anfrage erhältlich.)

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